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Frau­en; Kom­mu­nal­po­li­tik; Bun­des­pro­jekt „Frauen.Vielfalt.Politik“ gestar­tet

„Frauen.Vielfalt.Politik.“ ist die bun­des­wei­te, par­tei­über­grei­fen­de Kon­takt­stel­le für alle, die Infor­ma­ti­on, Bera­tung, Best Prac­ti­ces und Ver­net­zung zum The­ma Frau­en in kom­mu­nal­po­li­ti­scher Ver­ant­wor­tung in Anspruch neh­men möch­ten.

Ziel des Pro­jekts der EAF Ber­lin und des Deut­schen Land­Frau­en­ver­bands ist es, struk­tu­rel­le Hür­den für die poli­ti­sche Betei­li­gung von Frau­en abzu­bau­en und die Rah­men­be­din­gun­gen in der Kom­mu­nal­po­li­tik inklu­si­ver zu gestal­ten.

Das Pro­jekt wird vom Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Fami­lie, Senio­ren, Frau­en und Jugend (BMFS­FJ) bis 2027 geför­dert. Ein Fach­bei­rat, dem auch der Deut­sche Städ­te- und Gemein­de­bund (DStGB) ange­hört, beglei­tet die Akti­vi­tä­ten des Pro­jekts.

Frau­en sind in der Kom­mu­nal­po­li­tik stark unter­re­prä­sen­tiert

Der Frau­en­an­teil in kom­mu­na­len Ver­tre­tun­gen liegt im Durch­schnitt bei etwa 30 Pro­zent – mit star­ken regio­na­len Unter­schie­den. In länd­li­chen Regio­nen ist der Anteil häu­fig noch nied­ri­ger.

Laut einer aktu­el­len Schät­zung des DStGB sind ledig­lich 13,5 Pro­zent der Bür­ger­meis­ter­pos­ten in Deutsch­land von Frau­en besetzt.

Die Ursa­chen sind viel­fäl­tig: Kom­mu­nal­po­li­ti­sches Enga­ge­ment kos­tet Zeit und Geld – bei­des steht Frau­en häu­fig weni­ger zur Ver­fü­gung als Män­nern. Zugangs­bar­rie­ren ent­ste­hen zudem durch schwie­ri­ge Rah­men­be­din­gun­gen für die Ver­ein­bar­keit von poli­ti­schem Enga­ge­ment, Fami­lie und Beruf sowie durch ste­reo­ty­pe Geschlech­ter­rol­len, die zur Aus­gren­zung und Abwer­tung von Frau­en füh­ren.

Zusätz­lich wird das Kli­ma in kom­mu­na­len Ver­tre­tun­gen und in der Öffent­lich­keit rau­er: Kom­mu­nal­po­li­ti­ke­rin­nen sehen sich zuneh­mend per­sön­li­chen, sexis­ti­schen und ras­sis­ti­schen Belei­di­gun­gen und Bedro­hun­gen aus­ge­setzt.

Frau­en in ihrer Viel­falt für eine star­ke Demo­kra­tie

Ziel des Pro­jekts Frauen.Vielfalt.Politik. ist es, struk­tu­rel­le Bar­rie­ren abzu­bau­en und die poli­ti­schen Rah­men­be­din­gun­gen so zu gestal­ten, dass mehr Frau­en – unab­hän­gig von Her­kunft, sozia­lem Sta­tus oder Lebens­mo­dell – an der Kom­mu­nal­po­li­tik teil­ha­ben kön­nen.

Das Pro­jekt rich­tet sich expli­zit auch an Frau­en mit Migra­ti­ons­ge­schich­te, Allein­er­zie­hen­de, jun­ge Frau­en und Nicht­aka­de­mi­ke­rin­nen. Es zeigt, wie poli­ti­sche Teil­ha­be viel­fäl­ti­ger wer­den kann – und stärkt damit die Demo­kra­tie durch mehr Reprä­sen­ta­ti­on und Per­spek­ti­ven­viel­falt in der Kom­mu­nal­po­li­tik.

Frau­en auf dem Land: Sehr enga­giert, aber sel­ten im Amt

Kom­mu­nal­po­li­tik gestal­tet das Leben der Men­schen vor Ort sehr direkt – gera­de im länd­li­chen Raum. Vie­le Ent­schei­dun­gen betref­fen Frau­en dort in beson­de­rem Maße.

Des­halb legt das Pro­jekt einen beson­de­ren Fokus auf länd­li­che Räu­me und ent­wi­ckelt pra­xis­na­he Lösun­gen, die den spe­zi­fi­schen Bedin­gun­gen vor Ort gerecht wer­den.

Ins Han­deln kom­men: Umsetz­ba­re Lösun­gen für Kom­mu­nen

So viel­fäl­tig die Ursa­chen für die Unter­re­prä­sen­ta­ti­on von Frau­en sind, so viel­fäl­tig sind auch die Lösun­gen – und vie­le davon kön­nen direkt vor Ort umge­setzt wer­den.

Die Ange­bo­te von Frauen.Vielfalt.Politik. rich­ten sich an Amts- und Man­dats­trä­ge­rin­nen, Gleich­stel­lungs­be­auf­trag­te, Ver­wal­tun­gen, Ver­bän­de und Par­tei­en.

Wei­ter­füh­ren­de Infor­ma­tio­nen

Die digi­ta­le Wis­sens­platt­form www.frauen-vielfalt-politik.de bie­tet umfas­sen­de Infor­ma­tio­nen zur Betei­li­gung von Frau­en in der Kom­mu­nal­po­li­tik. Sie the­ma­ti­siert Zugangs­bar­rie­ren, Inter­sek­tio­na­li­tät sowie den Umgang mit Hass und Het­ze.

Zudem fin­den sich dort pra­xis­na­he Bei­spie­le aus Gemein­den, aktu­el­le Stu­di­en sowie Hands-on-Tipps, wie poli­ti­sche Teil­ha­be vor Ort gestärkt wer­den kann.

Foto: pix­a­bay

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