Mit der Vorführung des Dokumentarfilms „Stolz und Eigensinn“ und einer anschließenden Gesprächsrunde ging am 24. November die 3. Halberstädter Frauenwoche zu Ende. Zahlreiche Interessierte kamen zusammen, um gemeinsam über weibliche Lebensrealitäten in der Wendezeit und heute ins Gespräch zu kommen.
Film als Spiegel gesellschaftlicher Veränderungen
Der Film des Regisseurs Gerd Kroske basiert auf seltenen Archivaufnahmen des Leipziger Piratensenders KANAL X aus den frühen 1990er-Jahren. Interviews mit Industriearbeiterinnen aus ehemaligen DDR-Betrieben dokumentieren ihre Erfahrungen mit Umbruch, Arbeitsplatzverlust und gesellschaftlichem Wandel. Über 30 Jahre später hat Kroske die Protagonistinnen erneut besucht. Im Split-Screen treten damalige Aussagen in den Dialog mit heutigen Perspektiven – ein intensiver Rückblick auf Selbstbehauptung und neue Rollenbilder.
Austausch über Erinnerungen und Gegenwart
Zum Einstieg begrüßten Eva Römling-Wasserthal vom Unabhängigen Frauenverband Landkreis Harz e. V. und Marie Schwarz von der Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen-Anhalt die Gäste. In der anschließenden Diskussionsrunde kamen unter anderem Cornelia Lüddemann (Bündnis 90/Die Grünen) und Astrid Meyer (Halberstädter Stadtrat) zu Wort. Viele Besucherinnen nutzten die Gelegenheit, persönliche Erinnerungen und Gedanken zur Wendezeit zu teilen.
Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen-Anhalt und dem Frauenzentrum Lilith ermöglicht.
Foto: Stadt Halberstadt / Jeannette Schroeder



























