Herzberg (red). Die Grundschule Mahnteschule in Herzberg am Harz hat im vergangenen Jahr einen bedeutenden Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und Energieeffizienz gemacht. Mit der Inbetriebnahme einer modernen Photovoltaikanlage produziert die Schule nun mehr Energie, als sie selbst verbraucht. Dieses Projekt ist nicht nur ein Gewinn für die Umwelt, sondern auch ein Vorbild für alle anderen Einrichtungen in der Stadt.
Die Photovoltaikanlage, die auf dem Dach der Grundschule installiert wurde, hat eine Gesamtleistung von 28,5 kWp und hat bereits mehr als 24.000 kWh an sauberer, erneuerbarer Energie erzeugt. Um den erzeugten Strom besser nutzen zu können, wird die Anlage durch einen 13,8 kW-Speicher ergänzt. Damit deckt die Schule nicht nur ihren eigenen Energiebedarf, sondern speist auch überschüssige Energie ins öffentliche Netz ein. Dies führt nicht nur zu einer Reduzierung der Energiekosten, sondern trägt auch aktiv zur Verringerung des CO₂-Ausstoßes bei.
„Wir sind stolz darauf, dass unsere Grundschule das erste kommunale Gebäude ist, das sich selbst versorgt“, sagt die Schulleiterin Frau Zymelka. „Die Photovoltaikanlage ist nicht nur eine technische Innovation, sondern auch ein wichtiges Bildungsprojekt. Wir möchten unseren Schülerinnen und Schülern die Bedeutung von Nachhaltigkeit und Umweltschutz näherbringen.“
Die Schule plant, die erzeugte Energie nicht nur für den eigenen Bedarf zu nutzen, sondern auch in den Unterricht zu integrieren. Geplant sind Projekte und Workshops, in denen die Schüler lernen, wie erneuerbare Energien funktionieren und welche Vorteile sie für die Umwelt bieten. Dies geschieht unter anderem bereits an der Mahnteschule im Rahmen des langfristig angelegten und durch die Stadt Herzberg geförderten Programms „Klima macht Schule“. Mit Hilfe von Stephanie Schell von der Energieagentur Göttingen werden die Schülerinnen und Schüler innerhalb verschiedener Lerneinheiten und durch spannende Experimente und Gruppenarbeiten die Thematik des Klimaschutzes praktisch erfahren sowie angeleitet, das eigene Handeln reflektiert zu hinterfragen.
Außerdem ist ein wichtiger Baustein des Projekts die Energieteams, die aus Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften und Hausmeister zusammengesetzt sind. Sie finden gemeinsam heraus, wie in der Schule Energie eingespart oder im Fall der neuen Photovoltaikanlage erbracht werden kann.
Die positive Resonanz aus der Gemeinde ist groß. „Dieses Projekt zeigt, dass wir in Herzberg am Harz aktiv zur Energiewende beitragen können“, sagt Christopher Wagner, Bürgermeister der Stadt. „Wir sehen, dass die Investition ein Erfolg ist. Im kommenden Jahr soll eine weitere Anlage auf der Sporthalle folgen. Wir wollen jedes Jahr ein Gebäude ausstatten.“
Die Mahnteschule in Herzberg am Harz setzt mit ihrer Photovoltaikanlage ein Zeichen für Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Sie zeigt, dass Bildungseinrichtungen nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch aktiv zur Lösung der Herausforderungen des Klimawandels beitragen können.
Foto: Stadt Herzberg am Harz