Nach umfassender Sanierung erstrahlt die Apfelbaumterrasse am Schloss Wernigerode in neuem Glanz. Der historische Verbindungsweg zwischen dem talseitigen Treppenturm und dem ehemaligen Schlossgefängnis wurde mit Sorgfalt instandgesetzt und künftig in das Besucherleitsystem eingebunden. Die Apfelbaumterrasse, die bereits unter Schlossbaumeister Carl Frühling im Zuge der großen Umbauphase des Schlosses neugestaltet wurde, wird in Kürze wieder als zweiter offizieller Besucherausgang genutzt – entlang des Schlosscafés. Gleichzeitig stellt sie einen weiteren Flucht- und Rettungsweg dar.
Die Sanierungsarbeiten waren aufgrund des baulichen Zustands dringend erforderlich. So wurden unter anderem die Sandstein- und Granitstufen überarbeitet, historische Brüstungen restauriert und das filigrane, denkmalgeschützte Rankgitter umfangreich aufgearbeitet. Letzteres musste entgegen ursprünglicher Planungen vollständig ausgebaut sowie in der Werkstatt rekonstruiert und statisch ertüchtigt werden. Die Oberfläche der Terrasse wurde in enger Abstimmung mit der Denkmalpflege im Stil der benachbarten Großen Terrasse mit Mosaikpflaster aus Obernkirchner Sandstein neugestaltet. Auch eine verkehrssichere Beleuchtung wurde installiert.
Ein ganz besonderer Blickfang erwartet Besucherinnen und Besucher: Ein Apfelbaum der eigens gezüchteten Sorte „Schloß Wernigerode“ ziert nun die Terrasse. Baum und Pflanzgefäß wurden vom Förderverein Gesellschaft der Freunde des Schlosses Wernigerode e. V. gestiftet und symbolisieren die Verbundenheit von Natur, Geschichte und bürgerschaftlichem Engagement.
Bei der Einweihung am vergangenen Freitag erklärte Oberbürgermeister Tobias Kascha: „Mit der Wiederherstellung der Apfelbaumterrasse ist nicht nur ein weiterer Abschnitt der Sanierung unseres Schlosses abgeschlossen. Wir schaffen auch einen besonderen Ort der Begegnung, denn die Terrasse lädt durchaus auch zum Verweilen ein. Der Apfelbaum als Symbol des Wachstums und der Verbundenheit mit unserer Stadt macht diesen Ort zu etwas ganz Besonderem. Ich danke den am Bau beteiligten Firmen und dem Förderverein für das gelungene Projekt.“
Foto: Ariane Hofmann/Stadt Wernigerode