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Ein­drucks­vol­le Begeg­nung im Natio­nal­park Harz: Luch­se posie­ren für Natur­schutz-Influen­cer Chris Kau­la

Diese Aufnahme einer Luchsin in Begleitung eines rund zehn Monate alten Jungtieres (hinten, aufrecht sitzend) gelang Naturfotograf Christoph Kaula bei einer Wanderung im Nationalpark Harz.

Wer­ni­ge­ro­de (red). Eine ein­drucks­vol­le Begeg­nung mit Har­zer Luch­sen hat­te vor Kur­zem der bekann­te Natur­fo­to­graf und Natur­schutz-Influen­cer Chris­toph „Chris“ Kau­la: Es gelang ihm, eine Luchs­in in Beglei­tung eines rund zehn Mona­te alten Jung­tie­res zu foto­gra­fie­ren, als die bei­den auf ein Luchs­männ­chen tra­fen. Kau­la konn­te alle drei Kat­zen aus der Nähe ablich­ten; von dem mensch­li­chen Beob­ach­ter lie­ßen sie sich viel weni­ger stö­ren als sonst üblich. Der Grund: Es ist Paa­rungs­zeit, und im gan­zen Harz sind jetzt die Kuder, die männ­li­chen Luch­se, unter­wegs auf der Suche nach paa­rungs­be­rei­ten Weib­chen.

„Ich war mit zwei Freun­den im Natio­nal­park unter­wegs“, berich­tet Kau­la von dem Erleb­nis. Sie waren tat­säch­lich auf der Suche nach Luchs­spu­ren, denn bereits im Vor­jahr hat­ten sie im Früh­jahr in der Nähe von Torf­haus eine ähn­li­che Zufalls­be­geg­nung mit einem frei­le­ben­den Luchs gehabt, nach­dem sie zunächst Tritt­sie­gel auf einem Wan­der­weg ent­deckt hat­ten. Jetzt hat­ten sie erneut Glück: „Die Kat­ze und ihr Jung­tier saßen auf einem Holz­stamm, als plötz­lich das Männ­chen auf­ge­taucht ist. Dann sind sie sich näher­ge­kom­men. Die haben sich nur für ein­an­der inter­es­siert und lie­ßen sich pro­blem­los foto­gra­fie­ren. Wenn man Geduld hat, sind sol­che tol­len Begeg­nun­gen auf den Wan­der­we­gen im Natio­nal­park mög­lich“, sagt Kau­la. Ihm ist der Hin­weis auf das Wege­ge­bot im Schutz­ge­biet wich­tig.

In der Vor­sai­son konn­ten 42 Jung­tie­re nach­ge­wie­sen wer­den

Kau­la hat Ole Anders, dem Luchs­exper­ten des Natio­nal­parks Harz, von sei­ner Beob­ach­tung berich­tet. Dass die Kat­ze noch ihr fast erwach­se­nes Jung­tier geführt hat, ist nicht unge­wöhn­lich. Die jun­gen Luch­se blei­ben etwa 10 Mona­te bei der Mut­ter. Meist ver­las­sen sie die­se im März oder April und müs­sen dann sehr schnell ler­nen, selbst erfolg­reich zu jagen. Anders als bei Löwen stel­len die erwach­se­nen Männ­chen der Luch­se kei­ne Gefahr für die Jung­tie­re dar.

Die lau­fen­de Moni­to­ring­sai­son fin­det erst Ende April ihren Abschluss. Ole Anders weiß aber, dass 2023 allein in Nie­der­sach­sen und Sach­sen-Anhalt min­des­tens 20 Luchs­in­nen Jung­tie­re zur Welt brach­ten. Die Zahl der füh­ren­den Weib­chen ist ein wich­ti­ger Wei­ser für den Zustand der Luchs­po­pu­la­ti­on. Sie hat seit Jah­ren einen leich­ten Auf­wärts­trend. Bei den Luchs­in­nen konn­ten in der Vor­sai­son 42 Jung­tie­re nach­ge­wie­sen wer­den. Die Luchs­po­pu­la­ti­on hat sich längst über das Har­zer Mit­tel­ge­bir­ge hin­aus aus­ge­brei­tet. Sie nimmt mit all­mäh­lich stei­gen­der Ten­denz eine Flä­che von rund 10.000 Qua­drat­ki­lo­me­tern ein und berührt auch die Bun­des­län­der Thü­rin­gen und Hes­sen.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen gibt es auf der Inter­net­sei­te www.luchsprojekt-harz.de

Zur Per­son: Foto­graf Chris­toph Kau­la ist Bio­lo­ge und Zoo­lo­ge und als Influen­cer für Natur und Natur­schutz (@chriskaula) aktiv. Er ist Mit­glied der Hes­si­schen Gesell­schaft für Orni­tho­lo­gie und Natur­schutz, der Deut­schen Arbeits­ge­mein­schaft zum Schutz der Eulen und der Gesell­schaft für Natur­fo­to­gra­fie (GDT).

Bil­der von den Har­zer Luch­sen und vie­le wei­te­re Natur-Auf­nah­men von Chris Kau­la sind auf Insta­gram und sei­nem You­Tube-Kanal zu fin­den: www.instagram.com/chriskaula und https://www.youtube.com/c/ChrisKaula

Foto: Chris­toph Kau­la

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