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Ein Leucht­turm für die Jugend­ar­beit in Hal­ber­stadt

AWZ-Geschäftsführerin Christiane Müller und Oberbürgermeister Daniel Szarata unterzeichnen in Anwesenheit von Angelika Arndt (AWZ-Jugendarbeit) den aktuellen Betriebsführungsvertrag

Ober­bür­ger­meis­ter Dani­el Sza­ra­ta gra­tu­lier­te dem Jugend- und Frei­zeit­zen­trum „Rol­le“ in Hal­ber­stadt zum 20. Geburts­tag der Koope­ra­ti­on mit der AWZ – Bil­dungs- und Betreu­ungs­ser­vice gGmbH.

Als beson­de­res Geschenk hat­te er einen Vogel­kas­ten für die Kin­der und Jugend­li­chen im Gepäck.

Dani­el Sza­ra­ta sag­te: „So wie die­ser Vogel­kas­ten ist die ‚Rol­le‘ ein Ort der Gebor­gen­heit, der Zuflucht, des Lachens, aber auch der einen oder ande­ren Trä­ne. Die Ansprech­part­ner in der ‚Rol­le‘ leis­ten her­vor­ra­gen­de Arbeit – sie sind seit Jah­ren Ver­trau­ens­per­so­nen und Kum­mer­kas­ten für vie­le jun­ge Hal­ber­städ­ter. Es ist nicht über­trie­ben, wenn wir die ‚Rol­le‘ als einen Leucht­turm für die Jugend­ar­beit in unse­rer Stadt bezeich­nen. Die hier geleis­te­te offe­ne Kin­der- und Jugend­ar­beit ist seit vie­len Jah­ren ein wich­ti­ger Bestand­teil des sozia­len Lebens der Stadt. Daher steht die Stadt Hal­ber­stadt zur Wei­ter­füh­rung der ‚Rol­le‘.

Ich dan­ke allen, die hin­ter die­ser Jugend­ein­rich­tung ste­hen und sie unter­stüt­zen – so auch dem Land­kreis Harz und dem Land Sach­sen-Anhalt. Mein Glück­wunsch geht an die neu­en ‚Rolle‘-Ehrenmitglieder Bär­bel Wöhr­le, Fried­gard Schnei­der, Frau­ke Weiß und Rena­te Kei­del, wel­che sich seit Jah­re pri­vat für die Ein­rich­tung enga­gie­ren.“

 

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen:

Seit dem 1. Juni 2005 wird die „Rol­le“, zuvor eine Ein­rich­tung der Stadt, von der AWZ – Bil­dungs- und Betreu­ungs­ser­vice gGmbH (AWZ) betrie­ben. Die AWZ gGmbH ent­wi­ckel­te dar­auf­hin ein Kon­zept, das im Stadt­rat vor­ge­stellt und ein­stim­mig ange­nom­men wur­de. Auch die Ver­län­ge­rung des Betriebs­füh­rungs­ver­trags von 2015 bis 2025 wur­de im Stadt­rat erneut ein­stim­mig beschlos­sen. Die­ser Ver­trag wur­de mit sei­nem Aus­lau­fen neu auf­ge­setzt, aktua­li­siert und für wei­te­re zehn Jah­re ver­ab­schie­det.

Zusam­men mit der Geschäfts­füh­re­rin des AWZ, Chris­tia­ne Mül­ler, unter­zeich­ne­te Ober­bür­ger­meis­ter Sza­ra­ta erst vor Kur­zem den neu­en Betriebs­füh­rungs­ver­trag.

Mit der Über­nah­me der Ein­rich­tung began­nen zunächst Öff­nungs­zei­ten von Mon­tag bis Frei­tag, doch schnell zeig­te sich, dass vor allem am Wochen­en­de ein erhöh­ter Bedarf bestand. Daher wur­den die Öff­nungs­zei­ten auf Sams­tag und Sonn­tag erwei­tert.

Im Lau­fe der Jah­re hat sich die Besu­cher­struk­tur stark ver­än­dert. Wäh­rend anfangs vor allem jun­ge Erwach­se­ne aus der Punk­sze­ne die Ein­rich­tung nutz­ten, kom­men heu­te Kin­der und Jugend­li­che aller Schul­for­men. Die stärks­te Besu­cher­grup­pe sind Kin­der im Alter von zehn bis sech­zehn Jah­ren.

Die „Rol­le“ bie­tet den Kin­dern und Jugend­li­chen weit mehr als nur Tisch­ten­nis­spie­len und Kickern. Sie ist ein Raum, den sie aktiv mit­ge­stal­ten kön­nen und in dem sie sich aus­pro­bie­ren dür­fen – so wie es frü­he­re Gene­ra­tio­nen auch getan haben. Die Ein­rich­tung arbei­tet jedoch nicht ohne Regeln. Eine gemein­sam mit den Jugend­li­chen erar­bei­te­te Haus­ord­nung sorgt für ein respekt­vol­les Mit­ein­an­der.

Zudem haben die jun­gen Besu­cher die Mög­lich­keit, die Ange­bo­te der „Rol­le“ aktiv mit­zu­ge­stal­ten. In der Pra­xis zeigt sich, dass vie­le Jugend­li­che ihre Par­ti­zi­pa­ti­ons­rech­te nur sel­ten ein­for­dern, obwohl die­se gesetz­lich im Sozi­al­ge­setz­buch ver­an­kert sind.

Die offe­ne Kin­der- und Jugend­ar­beit umfasst auch Bil­dungs­an­ge­bo­te. Die­se rei­chen von der Ver­mitt­lung der Tisch­ten­nis­re­geln über die För­de­rung eines fai­ren Mit­ein­an­ders und die Lösung von Kon­flik­ten bis hin zur akti­ven Umset­zung von Mit­be­stim­mungs­rech­ten. Beson­de­re Grup­pen- und Pro­jekt­an­ge­bo­te unter­stüt­zen die­se Bil­dungs­ar­beit, dar­un­ter das Demo­kra­tie­pro­jekt „U18-Wahl“, das Par­ti­zi­pa­ti­ons­pro­jekt „Rol­ler­at“ als Mit­be­stim­mungs­gre­mi­um sowie ein Medi­en­pro­jekt, das sich mit dem siche­ren Umgang mit digi­ta­len Medi­en und den Gefah­ren im Netz befasst.

Neben die­sen Ange­bo­ten bie­tet die „Rol­le“ auch Ein­zel­fall­hil­fe für Kin­der und Jugend­li­che. Wenn Bedarf besteht, suchen sie aktiv das Gespräch mit den Betreu­ern oder das Team erkennt eine Not­wen­dig­keit und geht mit Fin­ger­spit­zen­ge­fühl auf sie zu. Manch­mal reicht es, ein­fach ein offe­nes Ohr für ihre Sor­gen zu haben, manch­mal beglei­ten die Betreu­er die Jugend­li­chen durch einen Lösungs­pro­zess. In bestimm­ten Fäl­len wer­den exter­ne Hilfs­an­ge­bo­te ver­mit­telt, bei­spiels­wei­se Bera­tungs­stel­len oder ande­re Unter­stüt­zungs­netz­wer­ke.

Alle Ange­bo­te der „Rol­le“ ste­hen jun­gen Men­schen zwi­schen sie­ben und 27 Jah­ren offen. Die Teil­nah­me an den Ange­bo­ten ist frei­wil­lig und sie müs­sen so attrak­tiv gestal­tet sein, dass sie die Ziel­grup­pe errei­chen. Zudem sind alle Ange­bo­te kos­ten­frei.

 

Die aktu­el­len Öff­nungs­zei­ten der Ein­rich­tung sind:

- Mon­tag bis Sams­tag: 14:00 bis 20:00 Uhr

- Sonn­tag: 14:00 bis 18:00 Uhr

 

Die durch­schnitt­li­che Besu­cher­zahl liegt bei etwa 85 Kin­dern pro Tag, wobei im Tages­ver­lauf ein stän­di­ges Kom­men und Gehen herrscht.

Zusätz­lich zu den regu­lä­ren Ange­bo­ten gibt es, jeweils ab 16:00 Uhr, ein Arbeits­ge­mein­schafts­sys­tem:

- Diens­tag: Krea­tiv-AG

- Mitt­woch: Holz-AG

- Don­ners­tag: Spiel- und Sport-AG

 

Ein abwechs­lungs­rei­ches Som­mer­fe­ri­en­pro­gramm run­det das Ange­bot ab, das auf der Web­sei­te www.rolle-hbs.de ein­ge­se­hen wer­den kann.

Dar­über hin­aus enga­giert sich die „Rol­le“ aktiv in der Stadt und betei­ligt sich an ver­schie­de­nen Fes­ten, dar­un­ter das Hal­ber­stadt­fest, der Bür­ger­brunch, das Park­fest, der Tag des offe­nen Denk­mals und das Dra­chen­fest. Damit möch­te die Ein­rich­tung der Stadt auch etwas zurück­ge­ben. Zudem bie­tet sie Schul­klas­sen und Hort­grup­pen die Mög­lich­keit, ihre Pro­jekt­ta­ge in der „Rol­le“ zu gestal­ten – sei es für Abschluss­fei­ern, Ken­nen­lern­ak­tio­nen, Ver­kehrs­si­cher­heits­ta­ge, natur­wis­sen­schaft­li­ches Ler­nen oder Bewe­gungs­par­cours.

 

Foto: Stadt Hal­ber­stadt

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