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Das ver­ges­se­ne Leid – Die Mor­de an Pati­en­ten in Gos­lar wäh­rend der NS-Zeit

Denkmal der grauen Busse, von Horst Hoheisel und Andreas Knitz, Replika, dauerhaft platziert vor dem Landeshaus des LVR in Köln-Deutz. Das Denkmal erinnert an die Transporte von Opfern in die Krankenhäuser des NS-Euthanasieprogramms.

Die NS-Eutha­na­sie war eines der dun­kels­ten Kapi­tel des Natio­nal­so­zia­lis­mus. Unzäh­li­ge Men­schen wur­den sys­te­ma­tisch ermor­det, da sie als “lebens­un­wert” gal­ten. In den gro­ßen psych­ia­tri­schen Ein­rich­tun­gen oder Kran­ken­häu­sern, meist in länd­li­chen Gebie­ten außer­halb der Städ­te waren Hun­dert­tau­sen­de unter­ge­bracht. Als immer mehr ver­wun­de­te Sol­da­ten von der Front zurück­ge­kehr­ten und ver­sorgt wer­den muß­ten, soll­te hier Platz geschaf­fen wer­den. Pati­en­ten wur­den selek­tiert und ermor­det. Über­all, auch in klei­nen Städ­ten wie Gos­lar und in den Dör­fern des Deut­schen Reichs, hin­ter­ließ die­ses euphe­mis­tisch genann­te „Euthanasie“-Programm tie­fe Spu­ren. Sie wer­den zum Teil erst jetzt erforscht.

Im Vor­trag wird Dr. Kurt Font­heim grund­sätz­li­chen Aspek­te der NS-„Rassenygiene“ beleuch­ten und über die Ideo­lo­gie und Aus­füh­rung der Kran­ken­mor­de im Natio­nal­so­zia­lis­mus berich­ten. Dr. Ste­fan Cra­mer wird eini­ge die­ser Aus­füh­run­gen jeweils im Hin­blick auf die Situa­ti­on und Durch­füh­rung in Gos­lar ergän­zen und dabei auch sei­ne Recher­chen zu den Opfern vor­stel­len.

Dr. Kurt Font­heim stu­dier­te Medi­zin an der Georg-August-Uni­ver­si­tät in Göt­tin­gen, wo er auch an der Psych­ia­tri­sche Uni­ver­si­täts­kli­nik pro­mo­vier­te und eine Fach­arzt­aus­bil­dung zum Neu­ro­lo­gen und Psych­ia­ter absol­vier­te. 1981 über­nahm er das Fami­li­en­un­ter­neh­mens DR.FONTHEIM men­ta­le Gesund­heit in 5. Gene­ra­ti­on in Lie­ben­burg. Dort war er bis 2014 als Chef­arzt und Geschäfts­füh­rer tätig. Dr. Font­heim ist Mit­glied im Ver­ein Spu­ren­su­che Harz­re­gi­on e.V.  und der Initia­ti­ve Stol­per­stei­ne.

Dr. Ste­fan Cra­mer stu­dier­te Geo­lo­gie an der Tech­ni­schen Uni­ver­si­tät in Zel­ler­feld, an der Uni­ver­si­tät in Ham­burg und an der Frei­en Uni­ver­si­tät Ber­lin, wo er auch pro­mo­vier­te. Im Rah­men sei­ner Tätig­keit in der Ent­wick­lungs­hil­fe führ­ten ihn zahl­rei­che Aus­lands­auf­ent­hal­te nach Afri­ka, Asi­en und Latein­ame­ri­ka. Dr. Cra­mer ist Mit­glied im Ver­ein Spu­ren­su­che Harz­re­gi­on e.V.  und der Initia­ti­ve Stol­per­stei­ne.

Die Teil­nah­me am Vor­trag ist für alle Inter­es­sen­ten kos­ten­los. Eine Anmel­dung ist nicht erfor­der­lich.

 

 

Fotos: Gün­ter Pieg­sa

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