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Das Har­zer Hexen­reich und der größ­te Hexen­be­sen

Der Harz, das nörd­lichs­te Mit­tel­ge­bir­ge Deutsch­lands, ist nicht nur für sei­ne tie­fen Wäl­der, schrof­fen Fel­sen und male­ri­schen Orte bekannt, son­dern auch für sei­ne Sagen­welt. Beson­ders die Hexen­my­then prä­gen die Regi­on bis heu­te.

Schon im Mit­tel­al­ter erzähl­te man sich, dass Hexen in den Näch­ten um Wal­pur­gis auf den Bro­cken, den höchs­ten Berg des Har­zes, flie­gen wür­den, um dort rau­schen­de Fes­te mit dem Teu­fel zu fei­ern. Aus die­sen Legen­den ent­wi­ckel­te sich die Vor­stel­lung eines gan­zen „Hexen­reichs“ im Harz, das bis in die Gegen­wart hin­ein ein belieb­tes Motiv für Geschich­ten, Bräu­che und Tou­ris­mus ist.

Das Har­zer Hexen­reich als kul­tu­rel­les Sym­bol

Das „Hexen­reich“ ist kei­ne geo­gra­fi­sche Rea­li­tät, son­dern ein poe­ti­sches Bild, das die mys­ti­sche Atmo­sphä­re des Har­zes ein­fängt. Im Volks­glau­ben war der Bro­cken (auch „Blocks­berg“ genannt) der zen­tra­le Ver­samm­lungs­ort der Hexen. Dort sol­len sie sich in der Wal­pur­gis­nacht am 30. April mit Zau­ber­sprü­chen, Tanz und wil­den Ritua­len ver­sam­melt haben. Die­ser Aber­glau­be spie­gel­te die Ängs­te der Men­schen wider, die Natur­er­schei­nun­gen wie Nebel, Stür­me oder unheim­li­che Geräu­sche im Gebir­ge nicht erklä­ren konn­ten und sie über­na­tür­li­chen Kräf­ten zuschrie­ben.

Heu­te ist das Hexen­reich ein kul­tu­rel­les Sym­bol. Vie­le Orte im Harz haben Hexen­fi­gu­ren als Wahr­zei­chen, es gibt the­ma­ti­sche Wan­der­we­ge wie den „Har­zer Hexen­stieg“ und all­jähr­lich wird die Wal­pur­gis­nacht mit gro­ßen Fes­ten, Kos­tü­men und Umzü­gen gefei­ert. Damit ver­bin­det sich Ver­gan­gen­heit und Gegen­wart: Der alte Mythos wird tou­ris­tisch leben­dig gehal­ten.

Der größ­te Hexen­be­sen der Welt — ein über­di­men­sio­na­les Kunst­werk

Neben den Geschich­ten um Hexen ist im Harz auch der „größ­te Hexen­be­sen der Welt“ zu fin­den. Die­ses über­di­men­sio­na­le Kunst­werk steht in Stie­ge im Ost­harz und misst gan­ze 15 Meter Län­ge. Er wur­de 2007 als Attrak­ti­on auf­ge­stellt und erin­nert augen­zwin­kernd an das wich­tigs­te Requi­sit jeder Hexe: den Besen. Gefer­tigt wur­de er aus Holz und Stahl, sodass er Wind und Wet­ter trot­zen kann.

Der Rie­sen­be­sen ist nicht nur ein Foto­mo­tiv, son­dern auch ein Sym­bol für die Iden­ti­fi­ka­ti­on der Regi­on mit ihrer Sagen­welt. Er zeigt, wie sehr sich die Bewoh­ner mit der Hexen­tra­di­ti­on ver­bun­den füh­len und die­se auf krea­ti­ve Wei­se wei­ter­tra­gen. Durch solch humor­vol­le und zugleich beein­dru­cken­de Denk­mä­ler wird der Mythos vom Har­zer Hexen­reich für Besu­cher greif­bar.

Das Har­zer Hexen­reich ist ein fas­zi­nie­ren­des Zusam­men­spiel aus Legen­de, Natur und Kul­tur. Es zeigt, wie Geschich­ten über Hexen, die einst aus Furcht gebo­ren wur­den, heu­te eine Quel­le von Gemein­schaft und Tou­ris­mus sind. Der größ­te Hexen­be­sen der Welt setzt die­sem Erbe ein moder­nes Denk­mal. So bleibt der Harz ein Ort, an dem Mär­chen und Wirk­lich­keit eng mit­ein­an­der ver­wo­ben sind – geheim­nis­voll, sagen­haft und ein Stück weit magisch.

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