Der BUND-Regionalverband Westharz lädt alle Interessierten herzlich zu einem öffentlichen Vortrag mit dem Titel „Gartenschläfer im Harz: Erkenntnisse, Schutzmaßnahmen und Mitmach-Möglichkeiten im BUND-Projekt“ ein. Der Vortrag findet am Mittwoch, den 23. April, um 18 Uhr in der Flößerstube in Goslar-Oker, Talstraße 30, statt.
Der Gartenschläfer war früher in vielen Regionen Niedersachsens verbreitet. Doch nicht nur dort, sondern in ganz Deutschland und weiten Teilen Europas sind die Bestände der kleinen Schlafmaus seit rund 150 Jahren stark rückläufig. In einigen Ländern ist der Gartenschläfer bereits ausgestorben oder vom Aussterben bedroht. Was dem Tier fehlt, war lange unklar – und auch heute wissen wir noch zu wenig über seine Biologie, Ökologie und Genetik.
Trotz der Wahl zum „Wildtier des Jahres 2023“ ist der Gartenschläfer vielen Menschen noch immer relativ unbekannt. Das liegt auch an seiner versteckten Lebensweise: Er ist nachtaktiv und hält einen langen Winterschlaf. Wegen seiner charakteristischen Gesichtszeichnung wird der kleine Bilch auch liebevoll „Zorro“ genannt – wer ihn einmal gesehen hat, weiß warum.
Marc Filla, Mitarbeiter des BUND in verschiedenen Artenschutzprojekten, wird auf Einladung von Dr. Friedhart Knolle über die Lebensweise des Gartenschläfers, die Ursachen seiner Gefährdung sowie über seine aktuelle Verbreitung informieren. Darüber hinaus stellt er das BUND-Projekt „Es kommt auf jeden Einzelnen an – Individuenschutz Gartenschläfer“ vor, das durch die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung gefördert wird. Der Landkreis Goslar unterstützt zudem die Umsetzung konkreter Schutzmaßnahmen.
Im Anschluss an den Vortrag besteht Gelegenheit für Fragen und Diskussionen. Die Veranstaltung dauert etwa eine Stunde. Die Teilnahme ist kostenlos.
Foto: Rudi Leitl, BUND.