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Bündnis90/DIE GRÜ­NEN spricht sich gegen geplan­te Erwei­te­rung des Dia­bas-Stein­bruchs Hune­berg-Ost aus

Gos­lar (red). Der Kreis­ver­band Gos­lar von Bünd­nis 90/DIE GRÜ­NEN spricht sich gegen die geplan­te Erwei­te­rung des Dia­bas-Stein­bruchs Hune­berg-Ost aus. In einer umfas­sen­den Stel­lung­nah­me an die zustän­di­gen Behör­den haben die Umwelt­ver­bän­de bereits dar­ge­legt, dass die­ses Vor­ha­ben erheb­li­che und nicht aus­gleich­ba­re Schä­den für Umwelt, Natur und Was­ser­haus­halt ver­ur­sa­chen wür­de.

Die vor­ge­leg­ten Antrags­un­ter­la­gen zei­gen mas­si­ve Defi­zi­te in der Prü­fung alter­na­ti­ver Sze­na­ri­en und der Berück­sich­ti­gung von Kumu­lie­rungs­ef­fek­ten mit benach­bar­ten Vor­ha­ben. Ins­be­son­de­re feh­len eine gesetz­lich vor­ge­schrie­be­ne Null­al­ter­na­ti­ve sowie umfas­sen­de und aktu­el­le geo­lo­gi­sche und hydro­lo­gi­sche Unter­su­chun­gen. Die bis­her dar­ge­stell­ten Ergeb­nis­se las­sen kei­ne aus­rei­chen­de Bewer­tung der lang­fris­ti­gen Umwelt­fol­gen zu.

Das Vor­ha­ben liegt in einem Gebiet von hoher öko­lo­gi­scher und kli­ma­ti­scher Bedeu­tung. Der Ver­lust von Wald­flä­chen, die Zer­stö­rung von Moo­ren und die Beein­träch­ti­gung von Was­ser­schutz­ge­bie­ten wür­de irrepa­ra­ble Schä­den ver­ur­sa­chen. Laut den Natur­schutz­ver­bän­den über­schrei­ten die­se Ein­grif­fe das Maß des Zuläs­si­gen und ver­sto­ßen gegen gel­ten­des Umwelt­recht.

„In Zei­ten der Kli­ma­kri­se ist es unver­ant­wort­lich, wei­te­re Flä­chen für den Roh­stoff­ab­bau zu opfern“, erklärt Mathi­as Schla­witz, der Vor­stands­spre­cher des Grü­nen Kreis­ver­bands. Zudem sei es frag­lich, ob die Stein­bruch­er­wei­te­rung ange­sichts eines unsi­che­ren Mark­tes für die nächs­ten 45 Jah­re über­haupt wirt­schaft­lich trag­fä­hig sei. DIE GRÜ­NEN for­dern daher eine zeit­li­che und räum­li­che Begren­zung der Abbau­vor­ha­ben sowie die Prü­fung alter­na­ti­ver Stand­or­te.

Die Erwei­te­rung bedroht nicht nur die Natur, son­dern auch die Lebens­qua­li­tät der Regi­on. Beson­ders die tou­ris­ti­sche Attrak­ti­vi­tät von Bad Harz­burg, das durch den inten­si­ven LKW-Ver­kehr stark belas­tet wird, steht auf dem Spiel. Der Ver­lust des Bäder-Sta­tus hät­te weit­rei­chen­de Fol­gen für die loka­le Wirt­schaft.

DIE GRÜ­NEN im Land­kreis Gos­lar for­dern daher eine Unter­bre­chung des Raum­ver­träg­lich­keits­ver­fah­rens und eine umfas­sen­de Über­ar­bei­tung der Antrags­un­ter­la­gen, die alle rele­van­ten Aspek­te – von Umwelt- und Kli­ma­schutz bis hin zu wirt­schaft­li­chen und sozia­len Fol­gen – trans­pa­rent berück­sich­tigt.

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