Der Brockengarten auf dem Brocken ist eine der herausragenden Anlagen im Netzwerk „Gartenträume – Historische Parks in Sachsen-Anhalt“. Davon konnte sich kürzlich auch Dr. Hermann Onko Aeikens überzeugen. Der ehemalige Umweltminister des Landes und heutige Vorsitzende des Gartenträume-Vereins besuchte den Garten im Nationalpark Harz im Rahmen seiner Tour durch die insgesamt 50 Mitgliedsanlagen.
Empfangen wurde Aeikens von Nationalparkleiter Dr. Roland Pietsch und der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Katja Osterloh, die für den Brockengarten zuständig ist. Der 4.600 Quadratmeter große Garten liegt in 1.130 Metern Höhe direkt neben der Wetterstation auf dem Brockenplateau. Seit seiner Gründung im Jahr 1890 dient er als Forschungs- und Lehrgarten für Hochgebirgspflanzen aus aller Welt. Heute beherbergt er rund 1.500 teils bedrohte und seltene Arten.
Botanische Vielfalt auf dem höchsten Punkt
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Erhaltung der einzigartigen Brockenflora. Dazu zählen unter anderem die Brockenanemone und das Brocken-Habichtskraut. Aeikens zeigte sich beeindruckt von der Vielfalt der alpinen Pflanzen und dem Zusammenspiel von Naturerlebnis und Wissensvermittlung.
Auch der Nationalparkleiter betonte den besonderen Wert des Gartens innerhalb der täglichen Arbeit der Verwaltung. Für Katja Osterloh ist die Zugehörigkeit zum Gartenträume-Netzwerk seit nunmehr acht Jahren ein wichtiger Baustein zur öffentlichen Wahrnehmung und fachlichen Zusammenarbeit.
Führungen und Besuchsmöglichkeiten
Von Mitte Mai bis Mitte Oktober ist der Brockengarten montags bis freitags jeweils um 11:30 und 14:00 Uhr im Rahmen einer Führung mit einem Gärtner oder einer Gärtnerin zu besichtigen. Treffpunkt ist der markierte Ranger-Treff gegenüber dem Brockenbahnhof. An Wochenenden und Feiertagen ist der Besuch im Rahmen der Ranger-Führung um 12:15 Uhr möglich. Der Eintritt ist kostenfrei.
Weitere Informationen bietet die Website des Netzwerks unter www.gartentraeume-sachsen-anhalt.de.
Foto: Katja Osterloh