Im Landkreis Goslar haben Betrüger mit der Masche “Falsche Microsoft-Mitarbeiter” erneut Erfolge erzielt. Stephan Reis, Leiter des Fachkommissariates für Betrugsdelikte bei der Kripo Goslar, berichtet von fortgesetzten Betrugsfällen, bei denen die Täter in einer wiederkehrenden Manier agieren. Die Betrüger kontaktieren ihre Opfer telefonisch, behaupten, von Microsoft zu sein, und täuschen ein Problem mit dem Computersystem vor. Durch geschickte Gesprächsführung verleiten sie die Angerufenen dazu, ihnen Zugriff auf den Computer und somit auf das Onlinebanking zu ermöglichen.
Variante der Betrugsmasche
Eine weitere Methode beinhaltet eine gefälschte Warnmeldung auf den PC-Bildschirmen der Opfer. Diese Warnung suggeriert ein nicht existentes technisches Problem. Die Opfer werden aufgefordert, eine angezeigte Telefonnummer zu wählen oder auf einen Link zu klicken, woraufhin sich ein vermeintlicher Microsoft-Mitarbeiter meldet. Nach der Kontaktaufnahme verschafft sich der Betrüger Zugriff auf den Computer und nutzt dies, um betrügerische Transaktionen über das Onlinebanking zu tätigen. Laut Kriminalist Reis beläuft sich der Schaden aus den zuletzt bekannt gewordenen drei Taten auf insgesamt etwa 10.000 Euro – ein Verlust, der für die Betrogenen unwiederbringlich ist.
Thomas Kirchner, Beauftragter für Kriminalprävention der Polizei Goslar, warnt davor, zu leichtgläubig zu sein. Er betont, dass Microsoft niemals Kunden telefonisch kontaktiere und dass Anrufe dieser Art üblicherweise eine ausländische Vorwahl haben, oft aus Großbritannien. Kirchner rät dringend dazu, keine Links von unbekannten Absendern anzuklicken, sich am Telefon nicht manipulieren zu lassen und bei Verdacht das Gespräch sofort zu beenden. Stattdessen sollten Betroffene einen Fachmann vor Ort zur Überprüfung des Computers hinzuziehen.