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Bade­un­glück am Möwen­see: Ver­miss­ter Schwim­mer (20) ist tot

Eine groß­an­ge­leg­te Such­ak­ti­on am Möwen­see bei Nord­hau­sen ist am Diens­tag been­det wor­den. Seit Sonn­tag­abend hat­ten Feu­er­wehr und Was­ser­wacht nach einem 20-Jäh­ri­gen gesucht. Er hat­te den See durch­schwim­men wol­len und kehr­te nicht zurück. Nun haben die Such­kräf­te den jun­gen Mann tot gebor­gen.

Der Möwen­see ist ein durch Kies­ab­bau ent­stan­de­ner See im Süd­os­ten von Nord­hau­sen. Er hat eine Län­ge von etwa 1,2 Kilo­me­tern, einer Brei­te von 700 Metern und einer maxi­ma­le Tie­fe von 46 Metern. Der See ist bekannt für sei­ne kla­re Was­ser­qua­li­tät und wird häu­fig von Tau­chern besucht.

Lei­che gebor­gen: Droh­nen, Hub­schrau­ber und Tau­cher im Groß­ein­satz

Die Ret­tungs­kräf­te und die Ange­hö­ri­gen haben trau­ri­ge Gewiss­heit: Der ver­miss­te Schwim­mer, nach dem fie­ber­haft gesucht wor­den war, ist tot. Sei­ne Lei­che ist am Diens­tag  aus dem Möwen­see bei Nord­hau­sen gebor­gen wor­den. Noch am Sonn­tag­abend hat­te die Poli­zei gemein­sam mit der Feu­er­wehr eine umfas­sen­de Suche nach dem Ver­miss­ten gestar­tet. Mit einem Groß­auf­ge­bot wur­de der Ufer­be­reich des Kies­sees abge­sucht. Am Sonn­tag­abend muss­te die Suche nach dem Ver­miss­ten in der Dun­kel­heit vor­erst erfolg­los abge­bro­chen wer­den.

Feu­er­wehr und Was­ser­wacht waren mit Boo­ten auf dem Gewäs­ser unter­wegs. Sie hat­ten mit Boo­ten, Droh­nen, Tau­chern und Spür­hund nach dem ver­miss­ten 20-Jäh­ri­gen gesucht. Auch ein Poli­zei­hub­schrau­ber war im Ein­satz. Am Mon­tag­mor­gen um 8 Uhr war die Suche wie­der auf­ge­nom­men wor­den.

Der jun­ge Mann woll­te den See durch­schwim­men und war „plötz­lich nicht mehr zu sehen“

Laut Poli­zei­an­ga­ben woll­te der jun­ge Mann am Sonn­tag den See durch­schwim­men. Als er sich auf den Rück­weg machen woll­te, sei er „plötz­lich nicht mehr zu sehen gewe­sen“. Sei­ne besorg­ten Ange­hö­ri­gen, die sich eben­falls am See befan­den, ver­stän­dig­ten gegen 18 Uhr die Poli­zei.

Nach­dem die Lei­che nun gebor­gen wer­den konn­te, bekom­men die Ange­hö­ri­gen psy­cho­lo­gi­sche Unter­stüt­zung von einem Not­fall­seel­sor­ger.

Bade­un­fäl­le ver­mei­den: Wie ver­hal­te ich mich rich­tig?

Die Deut­sche Lebens­ret­tungs­ge­sell­schaft (DLRG) warnt auch Erwach­se­ne vor Über­mut und Selbst­über­schät­zung beim Baden. Der Grund: Jedes Jahr ertrin­ken Hun­der­te Men­schen in deut­schen Gewäs­sern — dar­un­ter erfah­re­ne Schwim­mer. Umso wich­ti­ger ist es, dass alle die Bade­re­geln beach­ten.

1.) Gehe nur zum Baden, wenn du dich wohl fühlst. Küh­le dich ab und dusch dich ab, bevor du ins Was­ser gehst.
2.) Gehe nie­mals mit vol­lem oder ganz lee­rem Magen ins Was­ser.
3.) Gehe als Nicht­schwim­mer nur bis zum Bauch ins Was­ser.
4.) Rufe nie um Hil­fe, wenn du nicht wirk­lich in Gefahr bist, aber hilf ande­ren, wenn sie Hil­fe brau­chen.
5.) Über­schät­ze dich und dei­ne Kraft nicht.
6.) Bade nicht dort, wo Schif­fe und Boo­te fah­ren.
7.) Bei Gewit­ter ist Baden lebens­ge­fähr­lich. Ver­las­se das Was­ser sofort und suche ein fes­tes Gebäu­de auf.
8.) Hal­te das Was­ser und sei­ne Umge­bung sau­ber, wirf Abfäl­le in den Müll­ei­mer.
9.) Auf­blas­ba­re Schwimm­hil­fen bie­ten dir kei­ne Sicher­heit im Was­ser.
10.) Sprin­ge nur ins Was­ser, wenn es frei und tief genug ist.

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