Große Anerkennung für die Stadt Nordhausen und die Städtische Wohnungsbaugesellschaft (SWG): Das Projekt „Klimaquartier Nord“ wurde beim 45. Deutschen Städtebaupreis mit einer Belobigung ausgezeichnet. Damit zählt das Nordhäuser Stadtumbauprojekt zu den neun besten in ganz Deutschland.
Stadtumbau als Modellprojekt
Das „Klimaquartier Nord“ entstand im Rahmen der Internationalen Bauausstellung Thüringen (IBA) und vereint drei zentrale Teilprojekte: die Sanierung des Ossietzky-Hofs, den barrierefreien Stadtloop sowie den generationenübergreifenden Spielplatz Nordpark. Ziel war es, einen Stadtteil im Bestand zukunftsfähig und lebenswerter zu gestalten – ein Ansatz, den die Jury der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung besonders hervorhob.
Vielfältige Maßnahmen mit Vorbildcharakter
Der Ossietzky-Hof umfasst zwei ehemalige DDR-Wohnblöcke, die klimafreundlich saniert wurden. Dank eines gebäudeübergreifenden Energiekonzepts konnten die Nebenkosten gesenkt und der Wohnkomfort deutlich verbessert werden. Der Stadtloop verbindet wichtige Einrichtungen im Quartier auf einem barrierefreien Rundweg. Der Nordpark schließlich kombiniert Spiel‑, Bewegungs- und Erholungsangebote mit nachhaltiger Gestaltung – rund 30 Prozent der Baumaterialien stammen aus Wiederverwendung.
Stadt zieht positive Bilanz
Oberbürgermeister Kai Buchmann zeigte sich erfreut über die Auszeichnung: „Dass unser Klimaquartier mit Projekten aus großen Städten wie Karlsruhe oder Dortmund mithalten kann, ist ein starkes Signal für Nordhausen.“ Auch SWG-Geschäftsführerin Inge Klaan sieht die Belobigung als Bestätigung und Ansporn, die Erkenntnisse auf weitere Bauvorhaben zu übertragen – etwa in der Hufelandstraße oder Semmelweisstraße.
Insgesamt waren 61 Projekte aus zwölf Bundesländern eingereicht worden. Nur neun davon wurden von der Jury für die Preisvergabe nominiert. Den Hauptpreis erhielt der „BOB CAMPUS“ in Wuppertal. Der Deutsche Städtebaupreis wird alle zwei Jahre von der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung vergeben und von der Wüstenrot Stiftung gefördert.