Anzeige

Aus­stel­lung zum 85. Geburts­tag von Hans Ticha | Kugel · Kegel · Kör­per­kult im Muse­um Lyo­nel Fei­nin­ger

Mit der Aus­stel­lung HANS T!CHA | Kugel · Kegel · Kör­per­kult ehrt das Muse­um Lyo­nel Fei­nin­ger vom 12. April bis zum 8. Sep­tem­ber 2025 den Künst­ler Hans Ticha anläss­lich sei­nes 85. Geburts­tags. Die umfas­sen­de Schau bie­tet einen neu­en Blick auf das eben­so far­ben­fro­he wie tief­grün­di­ge Werk eines Künst­lers, der die deutsch­spra­chi­ge Buch- und Illus­tra­ti­ons­kunst wie kaum ein ande­rer geprägt hat.

Hans Ticha ist nicht nur Maler, Gra­fi­ker und Objekt­künst­ler – er ist vor allem ein her­aus­ra­gen­der Buch­il­lus­tra­tor, des­sen Hand­schrift über Jahr­zehn­te hin­weg Lese­rin­nen und Leser beglei­tet hat. Sei­ne Illus­tra­tio­nen sind mehr als schmü­cken­des Bei­werk – sie sind eigen­stän­di­ge, poin­tier­te Inter­pre­ta­tio­nen lite­ra­ri­scher Tex­te. Mit rund 100 illus­trier­ten Büchern – von Kin­der­li­te­ra­tur bis hin zu Wer­ken von Brecht, Mor­gen­stern oder Tuchol­sky – gehört Ticha zu den bedeu­tends­ten Illus­tra­to­ren Deutsch­lands.

Doch Tichas Schaf­fen geht weit über das Buch hin­aus: Sei­ne kla­re, gra­fisch strin­gen­te Bild­spra­che bewegt sich zwi­schen Pop-Art, Kon­struk­ti­vis­mus und Kari­ka­tur. Cha­rak­te­ris­tisch sind sei­ne kugel­run­den Figu­ren, über­gro­ßen Hän­de und das Wech­sel­spiel aus Iro­nie, Ernst und spie­le­ri­scher Form­stren­ge. Die Aus­stel­lung zeigt die­se Band­brei­te und the­ma­ti­siert zen­tra­le Moti­ve sei­nes Werks: Poli­tik, Frei­zeit, Lite­ra­tur, Sport – und die Aus­ein­an­der­set­zung mit dem mensch­li­chen Kör­per in Bewe­gung und Raum.

Ein beson­de­res Augen­merk liegt auf Tichas unver­wech­sel­ba­rer Bild­spra­che, die geo­me­tri­sche For­men, kräf­ti­ge Far­ben und eine mar­kan­te Sti­lis­tik ver­eint. Sei­ne Arbei­ten stel­len Fra­gen zur Gesell­schaft, kom­men­tie­ren das Zeit­ge­sche­hen – oft mit einem Augen­zwin­kern, nie ohne Sub­stanz.

Die Aus­stel­lung prä­sen­tiert sowohl ori­gi­na­le Illus­tra­tio­nen und Gra­fi­ken als auch Male­rei und Bücher. So ent­steht ein viel­schich­ti­ges Por­trät eines Künst­lers, der – in Ost wie West – stets eigen­stän­dig blieb und sich mit jedem Werk neu erfand.

Kura­tiert wird die Aus­stel­lung von Muse­ums­di­rek­to­rin Dr. Adi­na Chris­ti­ne Rösch. Sie sagt über die Zusam­men­ar­beit:
„Es war eine gro­ße Freu­de, mit Hans Ticha gemein­sam an die­ser Aus­stel­lung zu arbei­ten. Sei­ne Offen­heit, sei­ne Krea­ti­vi­tät und sei­ne Prä­zi­si­on machen ihn zu einem fas­zi­nie­ren­den Künst­ler. Ich freue mich sehr, sein Werk auf die­se Wei­se wür­di­gen zu dür­fen.“

Gebo­ren 1940 in Boden­bach an der Elbe, durch­leb­te Hans Ticha Krieg, Ver­trei­bung, DDR-All­tag und Wen­de­zeit. Sein Lebens­weg spie­gelt sich in sei­nem Werk wider – mit Hal­tung, Humor und einem unver­kenn­ba­ren künst­le­ri­schen Aus­druck. Ticha bleibt ein kri­ti­scher Beob­ach­ter, ein form­stren­ger Frei­geist und ein sti­lis­ti­scher Soli­tär.

Mit der Aus­stel­lung Kugel · Kegel · Kör­per­kult lädt das Muse­um Lyo­nel Fei­nin­ger dazu ein, Tichas Werk neu oder wie­der­zu­ent­de­cken – in all sei­ner Klar­heit, Iro­nie und Tie­fe.

Öffent­li­che Füh­run­gen durch die Aus­stel­lung HANS T!CHA I Kugel · Kegel · Kör­per­kult

jeden Sams­tag 15–16 Uhr

jeden Sonn­tag 13–14 Uhr

Zur Aus­stel­lung erscheint ein Kata­log: HANS T!CHA Kugel · Kegel · Kör­per­kult, 192 Sei­ten, 220 far­bi­ge Abb.

 

Foto: pix­a­bay (Sym­bol­bild)

Anzeige

Das könnte Sie auch interessieren

Anzeige