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Aus­stel­lung des Nord­häu­ser Künst­lers Jür­gen Renn­e­bach in War­schau

Vernissage zur Ausstellung

Seit Frei­tag, dem 9. Mai, ist ein Quer­schnitt des bis­he­ri­gen Schaf­fens des Nord­häu­ser Künst­lers Jür­gen Renn­e­bach in der pol­ni­schen Haupt­stadt War­schau zu sehen. Zugleich han­delt es sich um die ers­te Aus­stel­lung eines Malers an der renom­mier­ten, 1816 gegrün­de­ten „Aka­de­mie der Schö­nen Küns­te“, der nicht aus Polen stammt.

„Ein Nord­häu­ser Künst­ler stellt sei­ne Wer­ke – auf Initia­ti­ve aus unse­rer Part­ner­stadt Ost­rów Wiel­ko­pol­ski – in der pol­ni­schen Haupt­stadt aus! Das ist ein neu­es und ganz wun­der­ba­res Kapi­tel der Nord­häu­ser Kunst­land­schaft und unse­rer gemein­sa­men Städ­te­part­ner­schaft“, so Ober­bür­ger­meis­ter Kai Buch­mann.

Die Rea­li­sie­rung die­ser Kunst­aus­stel­lung basiert auf der lang­jäh­ri­gen kul­tu­rel­len Zusam­men­ar­beit zwi­schen den Part­ner­städ­ten Nord­hau­sen und Ost­rów Wiel­ko­pol­ski. Sie kam durch das gro­ße Enga­ge­ment der ehe­ma­li­gen Bür­ger­meis­te­rin von Ost­rów Wiel­ko­pol­ski und heu­ti­gen Sena­to­rin im pol­ni­schen Sejm, Ewa Mate­cka, zustan­de.

Mit einer Aus­wahl von 27 Gemäl­den aus den Jah­ren 2013 bis 2024 prä­sen­tiert sich der Künst­ler Jür­gen Renn­e­bach nun in War­schau. Die Wer­ke bie­ten einen the­ma­tisch und sti­lis­tisch viel­fäl­ti­gen Quer­schnitt sei­nes bis­he­ri­gen Schaf­fens. Gezeigt wer­den Arbei­ten zu ver­schie­de­nen The­men­schwer­punk­ten und Bild­fa­mi­li­en: Natur und Land­schaft, Rei­se­ein­drü­cke, Län­der und Städ­te, Mensch und Zivi­li­sa­ti­on sowie Ero­tik. Cha­rak­te­ris­tisch für Renn­ebachs Stil sind kla­re Lini­en, leuch­ten­de Far­ben und eine kraft­vol­le Pin­sel­füh­rung. Die Balan­ce zwi­schen Hei­ter­keit und Melan­cho­lie ver­leiht sei­nen Arbei­ten emo­tio­na­le Tie­fe und atmo­sphä­ri­sche Wei­te.

„Unse­re Stadt Nord­hau­sen kann stolz auf die Krea­ti­vi­tät ihrer Künst­le­rin­nen und Künst­ler sein. Sie tra­gen den guten Ruf Nord­hau­sens und Thü­rin­gens in die Welt hin­aus und sind zugleich Bot­schaf­ter unse­res Frei­staats. Die Aus­stel­lung von Jür­gen Renn­e­bach ist zudem ein star­kes Signal für die wei­te­re Stär­kung und Ver­tie­fung des kul­tu­rel­len Aus­tauschs zwi­schen unse­ren Kom­mu­nen und Regio­nen. In die­sem Jahr fei­ern wir das 30-jäh­ri­ge Jubi­lä­um der Städ­te­part­ner­schaft Nord­hau­sen – Ost­rów Wiel­ko­pol­ski“, betont Ober­bür­ger­meis­ter Buch­mann wei­ter.

Der Aus­stel­lungs­er­öff­nung vor­aus­ge­gan­gen war am Mitt­woch ein Emp­fang beim Kul­tur­at­ta­ché Dr. Lorenz Barth sowie wei­te­ren Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­tern der diplo­ma­ti­schen Ver­tre­tung der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land in Polen, in der Deut­schen Bot­schaft in War­schau. Am Fol­ge­tag fan­den zudem kon­struk­ti­ve Gesprä­che über Kunst und Kul­tur mit Ver­tre­tern der pol­ni­schen Regie­rung, Pro­fes­so­ren der Aka­de­mie der Schö­nen Küns­te sowie einem Gale­ris­ten aus Ost­rów Wiel­ko­pol­ski statt.

Die Aus­stel­lung „Mor­gen­küh­le“ wur­de schließ­lich am Frei­tag, dem 9. Mai, um 18:00 Uhr fei­er­lich eröff­net. Auf­grund eines tra­gi­schen Tötungs­de­likts an der Uni­ver­si­tät War­schau zwei Tage zuvor war jedoch in der Stadt eine fünf­tä­gi­ge offi­zi­el­le Trau­er aus­ge­ru­fen wor­den – Thea­ter, Kinos und Kul­tur­ein­rich­tun­gen blie­ben geschlos­sen. Die Eröff­nung konn­te daher nur in klei­nem, wür­di­gem Rah­men statt­fin­den.

Zum Künst­ler Jür­gen Renn­e­bach:
Jür­gen Renn­e­bach wur­de 1960 in Nord­hau­sen gebo­ren. Seit über zwan­zig Jah­ren ent­steht dort ein eben­so viel­fäl­ti­ges wie aus­drucks­star­kes Werk. Sein Ideen­reich­tum scheint uner­schöpf­lich, eben­so beein­dru­ckend ist sein siche­rer Umgang mit Far­be und Form. Als Maler bevor­zugt Renn­e­bach oft eine eigens ent­wi­ckel­te Misch­tech­nik sowie mit­tel­gro­ße For­ma­te. Sei­ne Moti­ve sind viel­fäl­tig – beson­ders die Aus­ein­an­der­set­zung mit Natur und Land­schaft nimmt einen bedeu­ten­den Raum in sei­nem Schaf­fen ein. Men­schen stellt er häu­fig in unge­wöhn­li­chen Bewe­gun­gen oder in span­nungs­ge­la­de­nen Situa­tio­nen dar.

Foto: Jür­gen Renn­e­bach

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