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Aus­flug der Tages­pfle­gen in Herz­ber­ger Kino

Oster­ode (red.) „Wann waren Sie das letz­te Mal im Kino?“ Eini­ge der Gäs­te der Tages­pfle­gen in Bad Grund und Oster­ode kön­nen es gar nicht mehr sagen. Schließ­lich ist ein Kino­be­such für man­che von ihnen mit Auf­wand ver­bun­den: Sie müss­ten eine Fahr­ge­le­gen­heit nach Herz­berg orga­ni­sie­ren, und mit dem Rol­la­tor füh­len sie sich manch­mal unsi­cher. In der Grup­pe geht es jedoch wesent­lich leich­ter.

30 Gäs­te der Tages­pfle­ge der Dia­ko­nie im Har­zer Land mach­ten sich mit drei Bus­sen von Oster­ode und Bad Grund aus auf den Weg. Alex­an­dra Hart­wig und Anni­ka Hip­pe-Becker hat­ten die Idee zu die­sem Tages­aus­flug. Sie nah­men Kon­takt zu Ute Bick-Lau­ten­bach und Mar­kus Deckert von der Kino­welt Herz­berg auf, die natür­lich sofort bereit waren, ihren Saal zur Ver­fü­gung zu stel­len.

„Der Jun­ge muss an die fri­sche Luft“, die Ver­fil­mung der Auto­bio­gra­fie von Hape Ker­ke­ling, war der Film der Wahl. „Er beinhal­tet so vie­les – Melan­cho­lie und auch Lachen“, sagt Alex­an­dra Hart­wig. Sie und die ande­ren Mit­ar­bei­ten­den ken­nen ihre Gäs­te gut und wis­sen, was ihnen gefal­len könn­te.

Gene­rell machen sie sich vie­le Gedan­ken über gemein­sa­me Akti­vi­tä­ten. Etwa ein­mal im Monat gibt es einen Tages­aus­flug – dies­mal ins Kino, anschlie­ßend noch zum Essen beim Grie­chen. Aber Pop­corn oder zumin­dest ein Getränk gehö­ren natür­lich schon zum Film dazu.

„Wie alt ist denn die oder der Ältes­te?“, will Mar­kus Deckert wis­sen. Stol­ze 91 Jah­re. „Ist ja noch jung, der Kino­saal ist sogar noch fünf Jah­re älter“, schmun­zelt er. So beginnt der Tag mit einem Lächeln, das sich wäh­rend der Vor­stel­lung fort­setzt – so wich­tig, denn letzt­lich ist die Auf­ga­be der Dia­ko­nie ein Dienst am Men­schen, der sich auf alle Lebens­aspek­te aus­wirkt.

„Sozia­les braucht kein Mensch“ – so lau­tet die aktu­el­le Kam­pa­gne der Dia­ko­nie in Nie­der­sach­sen. Sie soll dar­auf auf­merk­sam machen, dass sozia­le The­men nicht an den Rand gedrängt wer­den dür­fen, son­dern die Grund­la­ge unse­res Zusam­men­le­bens bil­den. Und das fängt im Klei­nen an – wenn älte­re Men­schen nach lan­ger Zeit mal wie­der eine unbe­schwer­te Zeit im Kino erle­ben und gemein­sam einen Film sehen, der zum Nach­den­ken anregt.

Mehr zu „Sozia­les braucht kein Mensch“ gibt es auf der Sei­te der Dia­ko­nie in Nie­der­sach­sen:
https://www.diakonie-in-niedersachsen.de/themen-und-nachrichten/detail/soziales-braucht-kein-mensch

Foto: Kir­chen­krei­ses Har­zer Land

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