Osterode (red). Das bei der Stadt Osterode am Harz bereits langjährig implementierte „Steyr-Stipendium“ – ein Praktikum von Nachwuchskräften in der österreichischen Stadt Steyr – erreichte in diesem Jahr einen besonderen Höhepunkt. Zum ersten Mal wurde ein Praktikant vom Magistrat der Stadt Steyr nach Osterode am Harz entsandt, um dort wertvolle berufliche und interkulturelle Erfahrungen zu sammeln. Damit setzt sich der seit bereits 2017 bestehende interkulturelle Austausch in eine neue Richtung fort.
Den Grundstein für diese Partnerschaft legte Maik Wächter, Erster Stadtrat, 2014 während seines Verwaltungsstudiums, in dem er eine dreimonatige Fremdausbildung als Praktikum am Magistrat der Stadt Steyr absolvierte. Nachdem er 2016 selbst die Ausbildungsleitung der Stadt Osterode am Harz übernommen hatte, führte er die Praktikumsmöglichkeit als sogenanntes „Steyr-Stipendium“ ein. Beginnend 2017 haben seitdem insgesamt 13 Auszubildende und Studierende der Stadt Osterode die Möglichkeit genutzt, interessante Einblicke in die Arbeitsweise der österreichischen Verwaltung, der Gärtnerei oder verschiedener kultureller Betriebe zu gewinnen. Erstmalig in diesem Jahr war mit Peter Vilding auch ein Praktikant aus der Stadt Steyr vier Wochen lang in der Osteroder Stadtverwaltung tätig. „Der interkulturelle Austausch ist von unschätzbarem Wert – sowohl für die persönliche als auch für die berufliche Entwicklung der Teilnehmenden“, erklärt Maik Wächter. „Die Zeit in Steyr hat mich intensiv geprägt und an die Stadt gebunden. Seitdem fahre ich fast jedes Jahr dorthin und besuche auch ehemalige Kolleginnen und Kollegen, die inzwischen zu Freunden geworden sind.“
Der Austausch stellt nicht nur eine wichtige berufliche Weiterbildung für die Teilnehmenden dar, sondern trägt durch die unterschiedlichen Kulturen, Arbeitsweisen und Perspektiven auch zur Weiterentwicklung von Verwaltungen bei. Anlässlich des erstmaligen Praktikantenaustausches aus Steyr nach Osterode am Harz reisten der Bürgermeister der Stadt Steyr Markus Vogl und Personalleiterin Dr. Pia Pfaffenbauer an und nahmen gemeinsam mit Vertretern der Osteroder Stadtverwaltung an einer Stadtführung teil, um Osterode am Harz und seine historischen Sehenswürdigkeiten näher kennenzulernen. Besonders beeindruckt zeigten sich die Gäste von der charmanten Altstadt und der Stadtgeschichte. Nach der Führung folgte ein Wanderausflug zur Feenhöhe, bei dem die österreichischen Kolleginnen und Kollegen die Natur des Harzes hautnah erleben konnten. Der Abschluss des Besuchs wurde durch ein gemeinsames Essen gekrönt, bei dem in entspannter Atmosphäre die bisherigen Erfolge des Austauschprogramms gewürdigt und über zukünftige Projekte gesprochen wurde. „Wir tun gut daran, auch mal über den Tellerrand zu schauen und gerade in der heutigen Zeit über das große Ganze zu sprechen, über das WIR“, so der Osteroder Bürgermeister Jens Augat. Auch Bürgermeister Markus Vogl der Stadt Steyr unterstreicht die wichtige Zusammenarbeit zwischen den beiden Städten: „Wir müssen alle zusammenarbeiten, um Ziele zu erreichen. Steyr und Osterode am Harz gehen da mit gutem Beispiel voran“.
Der Besuch der steyrischen Delegation unterstreicht die enge Verbundenheit beider Städte und zeigt, wie wichtig der persönliche Austausch für eine erfolgreiche Partnerschaft ist. Beide Städte setzen sich dafür ein, dass diese Kooperation weiterhin ein Erfolgsmodell bleibt und blicken optimistisch auf die kommenden Jahre.
Foto: Stadt Osterode am Harz