Fünf Jahre nach Gründung des Krisenstabs Wald zieht der Landkreis Harz eine erste positive Bilanz: Die Kahlflächen im Kreisgebiet – ohne den Nationalpark – konnten bis Ende 2024 um fast 40 Prozent verringert werden. Damit bleiben noch etwa 10.300 Hektar unbewaldete Flächen übrig, was rund einem Viertel der Nadelwaldbestände vor Beginn der Waldkrise 2018 entspricht.
Im Jahr 2024 allein wurden rund 1.300 Hektar neu bepflanzt. Zum Einsatz kamen vor allem robuste Baumarten wie Roteichen und Douglasien. Neben der Neupflanzung ist die Pflege entscheidend: Wildschutzzäune, regelmäßige Kontrollen und die Betreuung durch Revierförster sowie Forstbetriebe tragen maßgeblich zum Erfolg bei. Umweltamtsleiter Torsten Sinnecker lobte die engagierte Arbeit aller Beteiligten.
Trotz der Fortschritte bleibt die Lage angespannt. Schädlingsbefall und anhaltende Trockenheit setzen den Wäldern weiterhin zu. Bis zur vollständigen Wiederbewaldung aller Kahlflächen wird es nach Einschätzung des Krisenstabs noch mindestens zehn Jahre dauern.
Ein bedeutender Faktor für den bisherigen Erfolg ist die finanzielle Unterstützung. Seit 2022 wurden rund 370.000 Euro über Spendenaktionen gesammelt, etwa 245.000 Euro davon für neue Pflanzungen verwendet. Die Aufforstungsmaßnahmen sollen auch 2026 fortgesetzt werden.
Der 2020 gegründete Krisenstab Wald verfolgt das Ziel, den Harzer Wald ökologisch und wirtschaftlich zukunftsfähig zu machen. Neben der Wiederaufforstung zählen auch Brandschutz, Öffentlichkeitsarbeit und die Förderung regionaler Holzverwendung zu seinen Aufgaben.






















