Wernigerode (red). Kleine Messingtafeln in der Größe von 10 mal 10 cm sind es, die vor Wernigeröder Häusern in den Fußweg eingelassen sind und an ehemalige jüdische Mitbürger der Stadt erinnern.
Die 22 „Stolpersteine“ stehen stellvertretend für 22 Schicksale jüdischer Einwohner Wernigerodes. In der NS-Zeit wurden alle Juden aus der Stadt deportiert, vertrieben oder ermordet. Niemand hat die Stadt freiwillig verlassen und keiner kehrte nach 1945 zurück. Nur Siegfried Rosenthal besuchte 1995 auf Einladung der Stadt seinen Geburtsort.
„Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist“, sagt der jüdische Talmud. Aus dem Grund wurden im April 2009 durch den initiierenden Künstler Gunter Demnig die „Stolpersteine“ verlegt. Heute können sie an 7 verschiedenen Standorten in der Stadt gefunden werden.
Am 09.11.2024 um 10:00 Uhr führt Klaus Grabenhorst (Verein Villa Russo e. V.) in Gedenken an die jüdischen Opfer zu ausgewählten Stolpersteinen.
Termin: Stadtrundgang „Auf den Spuren jüdischen Lebens in
Wernigerode“ zu ausgewählten Stolpersteinen in der Stadt (Dauer ca. 45 Minuten)
Datum: | 09.11.2024
Uhrzeit: 10 Uhr
Treffpunkt: Wohltäterbrunnen auf dem Marktplatz, Wernigerode