Die Zahl ist alarmierend: Rund 13 Millionen Deutsche greifen jeden Tag zur Zigarette – das sind fast ein Viertel aller Erwachsenen in Deutschland. Mit dem Rauchen aufzuhören, ist eine echte Herausforderung – aber es lohnt sich, und es ist dafür nie zu spät. Denn der Verzicht auf die Zigarette hat unmittelbaren gesundheitlichen Nutzen: Die Regeneration beginnt sofort nach dem Aufhören.
Anlässlich des Weltnichtrauchertages am 31. Mai erklären Mediziner:innen aus verschiedenen Asklepios Kliniken die wichtigsten Gründe für einen Rauchstopp. Auch die Asklepios Harzkliniken sind mit dabei – sie sind schon lange ein rauchfreies Krankenhaus. Nicht nur in den Klinikgebäuden ist das Rauchen längst verboten, sondern auch auf dem gesamten Gelände der Standorte (nur in ausgewählten kleinen Raucherbereichen ist das Rauchen gestattet).
Ein weiterer Aspekt: Achtlos weggeworfene Zigarettenkippen verschmutzen die Umwelt und können fahrlässig Brände verursachen.
„Wir verstehen uns als Gesundheitsbegleiter, der für Bürger:innen vor, während und nach dem Klinikaufenthalt helfend zur Verfügung steht. Daher wollen wir als rauchfreies Krankenhaus auch ein deutliches Zeichen für die Gesundheit setzen“, sagt Dr. med. Larissa Henze, Ärztliche Direktorin der Asklepios Harzkliniken. Sie ist zugleich Chefärztin für Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin der Medizinischen Klinik II. Dort hat sie mit krebserkrankten Menschen zu tun – darunter auch Raucher:innen. Ihr Appell: „Man sollte entweder gar nicht mit dem Rauchen anfangen oder mit allen Mitteln versuchen, davon loszukommen – und zwar am besten sofort.“
Hier geht es zur Videobotschaft von Dr. Henze auf dem Asklepios-YouTube-Kanal:
https://youtube.com/shorts/spyWwACmXyw
Der Weltnichtrauchertag wurde am 31. Mai 1987 von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ausgerufen und steht seither jedes Jahr unter einem anderen Motto.
Die E‑Zigarette ist derzeit das beliebteste Nikotinprodukt bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Sie wird gezielt an junge Menschen vermarktet – unter anderem durch indirekte Werbung in sozialen Medien und Musikvideos. Doch die harmlos erscheinenden Produkte sind mit Gefahren für die Gesundheit verbunden. Darauf machen das Aktionsbündnis Nichtrauchen (ABNR), die Deutsche Krebshilfe und das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) anlässlich des Weltnichtrauchertages aufmerksam.
Seit einigen Jahren ist ein zunehmender Konsum von E‑Zigaretten unter Kindern und Jugendlichen zu beobachten – ein besorgniserregender Trend, der jungen Menschen den Weg in eine frühe Nikotinabhängigkeit ebnet. Was „außen nice“ erscheint, ist allerdings „innen toxisch“ – und keinesfalls harmlos. Mit Informationsmaterialien (z. B. Starterpaketen: „Ja, ich werde rauchfrei“) von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) für Betroffene unterstützen die Asklepios Harzkliniken das Projekt zusätzlich vor Ort.
Harzkliniken-Geschäftsführer Florian Nachtwey: „Auch wir bieten unseren Mitarbeiter:innen natürlich bei Bedarf Hilfe an – etwa eine medikamentöse Entwöhnung vom Rauchen.“
Zudem hat ein rauchfreies Krankenhaus noch einen weiteren wichtigen Vorteil: Wenn nicht geraucht werden darf, findet man weniger Zigarettenkippen, die leider bisweilen achtlos weggeworfen werden und dadurch die Umwelt verschmutzen.
Expertin Dr. Henze: „Rauchen wirkt im gesamten Körper und kann daher viele unterschiedliche Schädigungen verursachen.“
Zunächst denken die meisten Menschen wohl an Lungenerkrankungen – und das zu Recht. Denn ob Asthma, COPD oder Lungenkrebs: Rauchen erhöht das Risiko für diese Erkrankungen erheblich.
Was viele nicht wissen: Aufhören lohnt sich immer – selbst dann, wenn bereits eine Lungenkrebserkrankung vorliegt.
Chefärztin Dr. Henze: „Mit dem Rauchen aufzuhören, lohnt sich in jedem Fall. Die Lungenkrebstherapie wird besser vertragen, die Entstehung weiterer Tumorzellen sowie rauchbedingter Lungenschäden – etwa chronischer Husten – wird nicht weiter begünstigt. Dadurch entsteht die berechtigte Hoffnung auf einen besseren Therapieerfolg.“
Hinzu kommt: „Rauchen begünstigt viele weitere Erkrankungen wie Bluthochdruck oder Arteriosklerose – Erkrankungen, die ihrerseits wiederum mit einem erhöhten Risiko für beispielsweise einen schweren oder tödlichen Covid-19-Verlauf einhergehen“, erläutert Dr. Henze.
Und das sind längst nicht alle negativen Auswirkungen:
Rauchen erhöht das Schlaganfallrisiko, macht Augenleiden wie Grauen Star und Makula-Degeneration wahrscheinlicher, führt zu Karies und Parodontose und steigert das Risiko für Magengeschwüre sowie chronisch-entzündliche Darmerkrankungen.
Zudem besteht eine erhöhte Gefahr, an weiteren Krebserkrankungen zu leiden – etwa an Rachen, Kehlkopf, Speiseröhre, Magen, Leber, Bauchspeicheldrüse, Niere, Blase oder Darm.
Nicht ganz so gefährlich, aber häufig unterschätzt, ist der negative Effekt auf die Hautalterung.
Interessant für die junge Generation: Nicht nur Zigaretten schaden dem Körper – auch das Rauchen von Shishas ist gesundheitsschädlich.
„Shishas gelten als moderne Alternative zur Zigarette. Doch die aufgenommene Nikotinmenge bei einer Shisha-Session entspricht der von 10 bis 100 Zigaretten – so aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse. Besonders durch die fruchtigen und vermeintlich harmlosen Geschmacksrichtungen wird ein Eindruck von Ungefährlichkeit vermittelt, der nicht der Realität entspricht“, warnt Lungenexpertin Dr. med. Dorothea Sinnecker, Fachärztin für Innere Medizin und Pneumologie im Asklepios MVZ Harz Goslar.
Asklepios Kliniken unterstützen den Weltnichtrauchertag
Da Rauchen den gesamten Körper schädigt, hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Kampagne „Commit to Quit“ ins Leben gerufen. Sie zielt darauf ab, das „rauchfreie Leben“ mit all seinen Vorteilen in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken und Menschen auf dem Weg in ein Leben ohne Zigarette zu unterstützen.
Die Asklepios Kliniken unterstützen dieses Vorhaben: Konzernweit bieten viele Einrichtungen Unterstützungsangebote für Patient:innen und Mitarbeiter:innen.
So können sich Mitarbeitende im Rahmen des Employer Assistance Programms professionelle Hilfe holen. Auch Nichtraucherkurse werden im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements angeboten.
Foto: Asklepios