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Mahn- und Gedenk­stät­te in Wer­ni­ge­ro­de ist seit 50 Jah­ren Ort der Erin­ne­rung

Es ist ein Jubi­lä­um mit erns­tem his­to­ri­schen Hin­ter­grund: Die Mahn- und Gedenk­stät­te im Vecken­sted­ter Weg in Wer­ni­ge­ro­de begeht im Mai ihr 50-jäh­ri­ges Bestehen als Ort der Bil­dung und Erin­ne­rung. Im Jahr 1975 als Gedenk­stät­te ein­ge­weiht, wur­de das Gelän­de zuvor – wäh­rend der Zeit des NS-Regimes – als Zwangs­ar­bei­ter­la­ger und KZ-Außen­kom­man­do genutzt. In den Jah­ren bis 1975 dien­ten die Gebäu­de am Vecken­sted­ter Weg als Kreis­pfle­ge­heim.

Anläss­lich des 50. Jah­res­ta­ges fin­den vom 9. bis 11. Mai drei ver­schie­de­ne Ver­an­stal­tun­gen in der Mahn- und Gedenk­stät­te statt, zu der Medi­en und die Öffent­lich­keit herz­lich ein­ge­la­den sind.

Den Auf­takt bil­det am Frei­tag­abend, 9. Mai, um 19 Uhr die Eröff­nung der Son­der­aus­stel­lung mit dem Titel „Wo warst Du?“. Jugend­li­che der Stadt Halle/Saale haben sich mit der Auf­ar­bei­tung des Atten­tats vor fünf Jah­ren in ihrer Hei­mat­stadt aus­ein­an­der­ge­setzt und sich als inklu­si­ve Jugend­grup­pe zusam­men­ge­fun­den. In Hal­le stieß ihre Aus­stel­lung bereits auf gro­ße Reso­nanz.

Am Sams­tag, 10. Mai, gibt Heinz Albert Beh­rens, Hei­mat­for­scher und frü­he­rer Bür­ger­meis­ter aus Blan­ken­burg, ab 14:45 Uhr Ein­bli­cke in ein den meis­ten unbe­kann­tes Rüs­tungs­pro­jekt der Natio­nal­so­zia­lis­ten in den letz­ten Mona­ten des Zwei­ten Welt­krie­ges. Mit der Ent­wick­lung von „Wun­der­waf­fen“ erhoff­ten sich die­se eine Kriegs­wen­de. Im Vor­trag des Refe­ren­ten geht es um gehei­me U‑Boot-Kon­struk­tio­nen, die auf dem Regen­stein in Blan­ken­burg ent­wi­ckelt wer­den soll­ten.

Gedenk­stät­ten­lei­ter Mat­thi­as Meiß­ner blickt am dar­auf­fol­gen­den Sonn­tag, 11. Mai, ab 14 Uhr auf die Ent­ste­hung der Gedenk­stät­te und die Ver­an­stal­tun­gen der Jah­re 1975 bis 1989 zurück. Nicht weni­ge Wer­ni­ge­röder wer­den sich mit gemisch­ten Gefüh­len an ihren Besuch in der Mahn- und Gedenk­stät­te zu DDR-Zei­ten erin­nern. Mat­thi­as Meiß­ner berich­tet über Gedenk­ta­ge sowie Ver­ei­di­gun­gen, Kranz­nie­der­le­gun­gen, Jugend­wei­hen, „Feri­en­la­ger­be­treu­un­gen“, Lesun­gen, Par­tei- und FDJ-Lehr­jah­re, Besu­che aus­län­di­scher Dele­ga­tio­nen, Über­ga­be von Pio­nier­do­ku­men­ten, Eröff­nun­gen der Spar­ta­kia­den, Gedenk­stät­ten­läu­fe und vie­les mehr. Das Publi­kum ist herz­lich zur Dis­kus­si­on ein­ge­la­den.

Alle drei Ver­an­stal­tun­gen sind kos­ten­frei, Spen­den sind jedoch erwünscht.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zur Mahn- und Gedenk­stät­te in Wer­ni­ge­ro­de sind online zu fin­den:
www.kreis-hz.de/de/mahn-und-gedenkstaette.html

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