Im Auftrag der Stadt Nordhausen wurden im Frühjahr 2025 umfangreiche Neu- und Ersatzpflanzungen im Stadtgebiet vorgenommen. Insgesamt wurden 102 Bäume gepflanzt. Die Kosten der Baumpflanzungen in Höhe von etwa 228.000 Euro werden vom Freistaat Thüringen aus dem Programm „Klima Invest“ gefördert. Der Eigenanteil der Stadt Nordhausen beträgt 20 %. In den Kosten sind alle notwendigen Aufwendungen, beispielsweise Bodenaustausch, Einbau von Pflanzsubstrat und das Einbringen von Mykorrhiza, enthalten.
Die Pflanzungen erfolgten in den nachfolgenden Bereichen:
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Parkallee, Schröterstraße, Köllingstraße, Wallrothstraße, Jahnstraße, Schillerstraße,
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O.-Cohn-Straße und Lange Straße,
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Rautenstraße, Leimbacher Straße, Albert-Träger-Straße.
Für die gepflanzten 102 Bäume wurden neun verschiedene Baumarten verwendet. Im Zuge der Neu- und Ersatzbepflanzung erfolgte teilweise ein Wechsel auf klimaresiliente Baumarten, so zum Beispiel von der Baumhasel in der Jahnstraße zu Ginkobäumen.
STADT NORDHAUSEN
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Nr.: 41/2025
Bearb.: Pressestelle
Datum: 23. April 2025
PRESSEMITTEILUNG
„Grundvoraussetzungen für die Entwicklung eines stabilen und gesunden Baumbestands sind die Pflanzung und die Pflege der Jungbäume. Dafür haben wir umfangreiche Arbeiten zur Verbesserung der Bodenbedingungen vornehmen müssen“, so Stadtförster Axel Axt.
Bei der Herstellung der Pflanzgruben wurde der begrenzt verfügbare Raum maximal genutzt. Zur Verbesserung der Standortbedingungen erfolgte der komplette Austausch des vorhandenen Erdmaterials. Die Baumgruben wurden mit hochwertigem Pflanzsubstrat befüllt. Eine weitere Maßnahme zur Verbesserung der Standortbedingungen war das Einbringen von Mykorrhiza-Dünger (Wirkung siehe unten) in das Baumsubstrat. Zum Schutz vor massiver Sonneneinstrahlung wurden die Baumstämme mit Baumfarbe angestrichen. Diese Maßnahme hat sich in den letzten Jahren als wirksamer Schutz der Bäume gegen Risse und Aufplatzen der Rinde sowie Früh- und Spätfröste bewährt.
Die Endabnahme erfolgt im Jahr 2028 nach erfolgter Entwicklungs- und Herstellungspflege. Die Auftragserteilung an die Landschaftsbaufirmen erfolgte auf Grundlage öffentlicher Ausschreibungen und Vergaben.
Hintergrund Mykorrhiza-Pilze:
Vor allem bei ungünstigen Standortbedingungen können durch Mykorrhiza-Pilze bzw. Mikroorganismen Wurzelbildung und Pflanzenwachstum sowie der Informationsaustausch zwischen den Pflanzen gefördert werden. Die Pflanze wird mit wichtigen Nährstoffen, insbesondere Phosphor, versorgt, was zur Verbesserung der Resilienz beiträgt. Des Weiteren erfolgt ein verbesserter Schutz vor Schwermetallen, Salzen und Trockenheit. Im Ergebnis wird die Bodenstruktur insgesamt verbessert und Erosion vermindert.
Foto: Stadtverwaltung Nordhausen