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Wert­vol­le Leih­ga­be des Städ­ti­schen Muse­ums Hal­ber­stadt für die Thü­rin­ger Lan­des­aus­stel­lung

Museologe André Pohl (Mitte) mit der Bischofsfigur zwischen den Fachleuten von DB Schenker

Am 10. April wur­de eines der wert­volls­ten Expo­na­te aus der Dau­er­aus­stel­lung des Städ­ti­schen Muse­ums fach­ge­recht ver­packt und durch die Kunst­spe­di­ti­on DB Schen­ker als Leih­ga­be für die Thü­rin­ger Lan­des­aus­stel­lung „frei­heyt 1525. 500 Jah­re Bau­ern­krieg“ nach Mühl­hau­sen in Thü­rin­gen trans­por­tiert.

Es han­delt sich dabei um die ca. 40 cm hohe Elfen­bein­fi­gur eines Bischofs im tra­di­tio­nel­len Ornat mit Krumm­stab, der im Inne­ren eine Über­ra­schung ent­hält. Auf dem mit einem Schraub­ge­win­de abnehm­ba­ren, acht­ecki­gen Elfen­bein­so­ckel der hoh­len Sta­tu­et­te steht eine fast nack­te weib­li­che Figur aus dem­sel­ben Mate­ri­al. Die­se Figur, die in betont pro­vo­kan­ter Pose ihre weib­li­chen Rei­ze zur Schau stellt und mit Tier­hu­fen, Hör­nern und einer Dra­chen­schlan­ge aus­ge­stat­tet ist, stellt das kom­plet­te Gegen­teil des wür­di­gen Geist­li­chen ihrer Außen­hül­le dar.

Die­ses Misch­we­sen stellt eine der sie­ben Tod­sün­den, die Begier­de, dar und ver­weist zudem mit erho­be­nem Geld­beu­tel auf den Vor­wurf der Käuf­lich­keit und Kor­rup­ti­on geist­li­cher Wür­den­trä­ger. Ent­spre­chend der oft der­ben Kri­tik der Refor­ma­ti­ons­zeit zeigt es den „wah­ren Kern“ der Bischofs­fi­gur.

Die zeit­li­che Ein­ord­nung die­ser von einem unbe­kann­ten süd­deut­schen Künst­ler geschaf­fe­nen Dop­pel­fi­gur erfolgt in die zwei­te Hälf­te des 16. Jahr­hun­derts. Lei­der sind Her­kunft und Weg der Elfen­bein­plas­tik nach Hal­ber­stadt unbe­kannt. Das Objekt gehört zum Alt­be­stand des 1905 von der Stadt Hal­ber­stadt gegrün­de­ten Städ­ti­schen Muse­ums.

Die hoch­wer­tig aus­ge­führ­ten Elfen­bein­fi­gu­ren kön­nen vom 26. April bis 19. Okto­ber 2025 in der Thü­rin­ger Lan­des­aus­stel­lung „frei­heyt 1525. 500 Jah­re Bau­ern­krieg“ in den Mühl­häu­ser Muse­en bewun­dert wer­den.

Wäh­rend der Abwe­sen­heit die­ses kost­ba­ren Hal­ber­städ­ter Kul­tur­guts wird die Vitri­ne dank der Unter­stüt­zung der ÖSA-Ver­si­che­rung mit beson­de­ren Sicher­heits­glä­sern aus­ge­stat­tet.

Foto: Städ­ti­sches Muse­um Hal­ber­stadt

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