In einem gemeinsamen Projekt der drei Mittelstufenklassen und der Berufsschulklasse der Neinstedter Johannenschule wurde eine Woche lang das Schulgartengelände auf Vordermann gebracht und für die wärmere Jahreszeit vorbereitet. Neben handwerklichen und gärtnerischen Tätigkeiten sollte auch der Zusammenhalt der Schülerinnen und Schüler gefördert werden. Zu diesem Zweck wurden die Klassen gemischt und in fünf Gruppen aufgeteilt: eine Baugruppe, eine Pflanzgruppe, eine Weidentipi-Gruppe, eine Kompostgruppe sowie eine Gruppe, die sich um die Versorgung der Teilnehmenden kümmerte.
Der Schulgarten befindet sich im Außengelände der Johannenschule, in dem sich auch Tische und eine Hirschraufe befinden. Alles ist durch die Witterung einem gewissen Verschleiß ausgesetzt. Nun sollten diese Dinge wieder in einen besseren Zustand gebracht werden – so der Arbeitsauftrag, um den sich die Baugruppe kümmerte. Die Pflanzgruppe reinigte die Rabatten, schnitt die Pflanzen zurück und begann mit den ersten Anpflanzungen, während die Kompostgruppe die Beete mit frischer Erde versorgte. Die Versorgungsgruppe bereitete Dips mit Gemüsesticks und andere Leckereien für die Teilnehmenden zu.
Die Arbeit an der frischen Luft bereititete den Schülerinnen und Schülern sichtlich Freude.
Konrad Eggebrecht, Schulgarten- und Werklehrer an der Johannenschule, berichtet: „Es ist für uns wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler klassenübergreifend zusammenarbeiten. Sonst sind sie an verschiedenen Standorten der Schule. Hier kommen sie in Kontakt miteinander und lernen sich kennen. Das schafft Gemeinschaft. Dieses Projekt ist der Auftakt für das Gartenjahr. Die Arbeiten werden Schritt für Schritt weitergeführt. In dieser Woche wurden praktische Aufgaben für alle verständlich umgesetzt. Einige der Schülerinnen und Schüler sahen das Schulgartengelände nun mit anderen Augen, da sie aktiv an der Gestaltung mitgewirkt hatten. Stolz auf das Erreichte blickten sie auf ihre Arbeit zurück.“
Abschließend fand auf dem Außengelände eine kleine Abschlussfeier statt. Hier gab es Stockbrot an der Feuerschale.
Hintergrund:
Die Johannenschule ist seit 1991 eine staatlich anerkannte Förderschule für Kinder und Jugendliche mit dem Förderschwerpunkt „Geistige Entwicklung“. Die derzeitige Gesamtkapazität beträgt 64 Plätze, wobei die Klassengröße in der Unter‑, Mittel‑, Ober- und Berufsschulstufe maximal 8 Schülerinnen und Schüler umfasst.
Das Miteinander im Schulalltag soll die Kinder in gegenseitiger Toleranz und Teamfähigkeit stärken. Durch lebenspraktische Übungen im Unterricht sowie andere schulische Aktivitäten lernen die Kinder, Konflikte gewaltfrei zu lösen und Verantwortung zu übernehmen. Ziel ist es, die Schülerinnen und Schüler dazu zu befähigen, ihre Chancen und Möglichkeiten für ein selbstbestimmtes Leben voll auszuschöpfen. Grundlage der pädagogischen Arbeit ist das christliche Menschenbild, das Offenheit und Akzeptanz betont.
Foto: Andreas Damm / ESN