Halberstadt (red). Wie in großen Teilen des Harzes hat sich auch das Bild der Wälder im Nationalpark rasant verändert. Flächenhaft abgestorbene Bäume markieren jedoch keineswegs das Ende des Waldes, sondern den Anfang einer Entwicklung, deren Steuerung hier ganz maßgeblich in die Hände der Natur gelegt werden soll. Auch wenn sich heute die Frage „Quo vadis Wald im Nationalpark?“ nicht abschließend und befriedigend beantworten lässt, so zeigt die schon heute einsetzende Waldentwicklung, welcher Weg eingeschlagen wird.
Im Vortrag werden u. a. folgende Fragen behandelt: Wie kann sich eine Vielfalt im Wald der Zukunft gestalten, wenn die Auswahl der natürlichen Baumarten sehr gering ist? Wird es im Nationalpark überhaupt einen Mischwald geben können, der als Weg zur Bewältigung des Klimawandels gesehen wird – der viel gepriesene „klimaresistente“ Mischwald? Dr. Hans-Ulrich Kison, der über viele Jahre die Waldentwicklung im Nationalpark begleitet hat, geht auch der Frage nach: Wieviel Natur steckt noch in den Wäldern und was tun wir dafür oder auch dagegen? Dabei wird auch auf oft vernachlässigte Faktoren Bezug genommen, wie den Waldboden als wichtigster Standortfaktor, den genetischen Hintergrund der Baumpopulationen sowie die Rolle der Mykorrhiza und der Schlagfluren.
Die Veranstaltung findet am Dienstag, 17. Dezember 2024, ab 19:00 Uhr im Rathaus der Stadt Halberstadt statt. Der Eintritt kostet 3,00 € und ist für Mitglieder des Förderkreises frei.
Foto: Dr. Ulrich Kison