Ilsenburg (red). Dieser spannenden Frage geht Dr. Uwe Lagatz am Mittwoch, dem 27. November, um 19 Uhr im Kapitelsaal des Klosters Ilsenburg nach. Gut 200 Jahre ist es her, da schnürte der Göttinger Jurastudent Heinrich Heine die Wanderstiefel, um den Harz zu erobern. Wie der junge Heine zogen damals schon recht viele Auswärtige durch den Harz. Kaum einer von ihnen sollte jedoch schon wenig später so bekannt werden. Heine beließ es nämlich nicht allein dabei, die faszinierende Landschaft für sich zu entdecken. Nein, er setzte der Gegend um den Blocksberg mitsamt ihren Bewohnern und Besuchern ein herausragendes literarisches Denkmal. Seit seine 1826 erstmals in Buchform erschienene Harzreise einem größeren Publikum zugänglich ist, erfreut sich diese nicht nur im In- und Ausland einer begeisterter Leserschar, sie inspiriert auch viele, selbst in das nördlichste deutsche Mittelgebirge zu kommen.
Der Wernigeröder Historiker hat sich im Rahmen eines Ausstellungs- und Buchprojekts auf die Spuren des jungen Heinrich Heines begeben. Er sichtete neben der Harzreise verschiedenste Texte und Ansichten der damaligen Zeit, um unter anderem die Frage beantworten zu können, ob der angehende Schriftsteller nun als ein typischer Harztourist des frühen 19. Jahrhunderts anzusehen ist oder nicht. So ist ein spannender Vortrag entstanden, der in Wort und Bild über Heines legendäre Fußreise ebenso informiert wie über deren Begleitumstände – ein historischer Vortrag, der Lust macht, selbst wieder einmal die Wanderstiefel zu schnüren.
Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.