Magdeburg (red). Mit einer kräftigen Finanzspritze von 8,1 Millionen Euro will das Land Sachsen-Anhalt die Harzer Schmalspurbahnen (HSB) in Wernigerode fit für die Zukunft machen. Noch in diesem Jahr sollen 4,4 Millionen Euro zur Auszahlung kommen, 2025 dann die restlichen 3,7 Millionen Euro. Die finanzielle Unterstützung ist Teil des „Zukunftskonzept 2030“, auf das sich die HSB vorbereiten soll. Bei diesem Konzept werden auch Beraterfirmen einbezogen sein.
Wie der Infrastruktur-Staatssekretär Sven Haller in ein einer Pressemitteilung bekanntgab, sei es für die Länder Thüringen und Sachsen-Anhalt wichtig, dass sich die HSB mit dem Ziel der Kostenbegrenzung strategisch neu aufstelle. Haller teilte weiter mit, dass das Unternehmen HSB für 2024 vom Land Sachsen-Anhalt die Summe von rund 15 Millionen Euro erhalte. Diese Summe werde um die genannten acht Millionen Euro aufgestockt.
HSB befindet sich in einer „wirtschaftlich herausfordernden Situation“
Indes erklärte HSB-Chefin Katrin Müller, dass das Unternehmen das kommende Jahr dazu nutzen werde, ein Zukunftskonzept zu erarbeiten. Im Rahmen dieses Konzeptes würden dann Organisationsstruktur, Fahrplangestaltung, Fahrzeugkonzept und die gesamte Finanzierung einer eingehenden Prüfung unterzogen. Müller verweist dabei auf die „wirtschaftlich herausfordernde wirtschaftliche Situation“, in der sich das Unternehmen befindet. Die HSB haben schon seit geraumer Zeit mit steigendem Kostendruck zu kämpfen. Aus diesem Grund wird auch eine Umrüstung der Dampfloks in Betracht gezogen. Diese sollen zukünftig nicht mehr mit Kohle, sondern mit Leichtöl angetrieben werden. Eine dieser Loks wird gerade in Meiningen umgerüstet.
Der Landrat Thomas Balcerowski, der auch Aufsichtsratschef der HSB ist, hatte unlängst mehr Geld für die Schmalspurbahn gefordert, mit dem Ziel, auf alternative Antriebstechnologien umzusteigen und so von der Kohle weg zu kommen. Zu den größten Attraktionen im Harz gehört die Brockenbahn, eine von drei HSB-Strecken.