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Heftiger Zoff in Halberstadt: Streit um Weihnachtsmarkt-Standort droht zu eskalieren

Halberstadt (red). Weihnachtsmärkte haben etwas Wohliges an sich. Der Glühwein wärmt gegen die Kälte, überall duftet es nach Mandeln und Bratwurst, die Menschen fiebern Heiligabend entgegen. Doch nicht jeder freut sich in diesen Tagen auf den Weihnachtsmarkt. In Halberstadt ist ein heftiger Streit um den passenden Standort entbrannt. Darunter leidet auch das Image des Halberstädter Weihnachtsmarkts. Es ist nicht das erste Mal, dass es Ärger gibt.

Fischmarkt als Standort: Befürwortet und kritisiert

Kritisiert wird, dass bislang der Fischmarkt als Standort feststeht. Haftet dem Ganzen doch der Beigeschmack von Fischbrötchen und Gräten an. Aus diesem Grund bevorzugen viele Bürger in Halberstadt den Domplatz als Standort für den Weihnachtsmarkt. Domplatz – das klingt nach Tradition, Ambiente und Historie. Der Fischmarkt hingegen ist klein und eng. Dass jetzt über etwas gestritten wird, das noch gar nicht aufgebaut ist, löst indes bei einigen in der Bevölkerung unverständliches Kopfschütteln aus.

Allerdings gab es schon einmal den Versuch, den Weihnachtsmarkt auf dem Domplatz stattfinden zu lassen. Es war ein finanzielles Fiasko. Zudem war der Domplatz für die wenigen Stände viel zu groß. Heftige Diskussionen über die Standortwahl gibt es vor allem in den sozialen Medien. Der Fischmarkt dagegen bietet nicht nur ausreichende Parkmöglichkeiten, sondern auch ordentlich Publikumsverkehr, während der Domplatz um die Mittagszeit wie leergefegt ist. Deshalb lehnen viele Weihnachtsmarkthändler einen Umzug ab. Und auch die Bürger zeigen dafür viel Verständnis.

Oberbürgermeister Szarata: Kompletter Domplatz müsste bespielt werden

Der Oberbürgermeister von Halberstadt, Daniel Szarata (CDU), stellte im MDR-Interview klar, dass für eine Wahl des Domplatzes als Standort für den Weihnachtsmarkt der ganze Platz genutzt werden müsse und Halberstadt damit einen der größten Weihnachtsmärkte in Sachsen-Anhalt hätte. Nur so könne es auch ausreichend Kundschaft geben. Zudem sei es für die wenigen Händler, die nach der Corona-Zeit noch zur Verfügung stünden schwer – daher sei der Domplatz als Standort vorläufig auch nicht darstellbar, so Szarata.

Der Weihnachtsmarkt in Halberstadt beginnt am 26. November. Viele Bürger hoffen, dass bis dahin die Streitigkeiten beigelegt sind und es dann wieder um das Wesentliche geht: Um Liebe und Besinnlichkeit.

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