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Kunstaktion der Aidshilfe zum Coming-Out-Tag in Goslar

Goslar (red). Die Veranstaltungsreihe der Aidshilfe zum Coming-Out-Tag begann in diesem Jahr in Goslar letzten Freitag mit einer Kunstaktion im Mönchehaus Museum.

In Zusammenarbeit mit der Aidshilfe und der Gruppe „Goslarer Spitzbuben“, einer lokalen Initiative für schwule und bisexuelle Männer, wurden unter künstlerischer Anleitung im Mönchehaus Museum zwei Gartenbänke mit Sprühfarben gestaltet.

Der kreative Prozess förderte unkomplizierte Gespräche unter den Teilnehmenden. Die farbenfrohe Gestaltung der Bänke schuf ein Gefühl von Nähe und Verbundenheit und bot einen perfekten Rahmen für ein vertrauensvolles Kennenlernen. In diesem Zusammenhang fanden auch persönliche Themen wie sexuelle Gesundheit, Orientierung und geschlechtliche Identität Platz.

Die verschiedenen, individuellen Sichtweisen der Teilnehmenden machten die Gespräche besonders berührend und informativ. Trotz der Vielfalt und Verschiedenheit der Beteiligten vertiefte die gemeinsam verbrachte Zeit mit Kunst und Solidarität aus dem Mönchehaus Museum das Gefühl von Verbundenheit und Zugehörigkeit. Die Aidshilfe, gemeinsam mit vielen anderen in Goslar, wünscht sich ein Klima, das frei von Ausgrenzung und Diskriminierung ist und Vielfalt sowie Respekt fördert. Auch mit ihren Veranstaltungen zum Internationalen Coming-Out-Tag möchte die Aidshilfe Goslar dazu beitragen.

Fast ganz nebenbei entstanden zwei farbenfrohe Bänke in den Farben der queeren Community. Diese bunten Bänke sind ein Symbol der Vielfalt und setzen ein starkes Zeichen gegen Diskriminierung. Sie repräsentieren Akzeptanz, Inklusion und Unterstützung für alle Menschen in Goslar, unabhängig von geschlechtlicher Identität, sexueller Orientierung oder dem Leben mit HIV.

Die beiden Bänke sollen ihren Platz im Mönchehaus Museum und vor der Aidshilfe finden. Interessierte Vereine, Firmen und Organisationen sind herzlich eingeladen, die bunten Bänke für Fotos zu nutzen und Solidarität mit diesem wichtigen Anliegen von Aidshilfe und Partnern zu zeigen.

Es wäre wünschenswert, wenn bald mehr Signale für Vielfalt im Stadtbild von Goslar sichtbar werden. Solche Initiativen fördern das Zugehörigkeitsgefühl, regen zu Gesprächen an, schaffen Bewusstsein für wichtige gesellschaftliche Themen, stärken den Lokalpatriotismus und das Gemeinschaftsgefühl, verschönern das Stadtbild und tragen zu einer offenen, inklusiven Atmosphäre in einem modernen Goslar bei.

In Goslar gibt es bereits Bänke, die bemalt werden könnten. Auch Verteilerkästen und öffentliche Mülltonnen würden von einem regenbogenbunten Anstrich profitieren. Nicht zuletzt könnte ein bunter Zebrastreifen am Bahnhof Gäste auf ein Klima der Vielfalt in Goslar einstimmen.

Den Abschluss der Veranstaltungsreihe zum Coming-Out-Tag bildet am kommenden Freitag, dem 11. Oktober, der gemeinsame Abend in der Goslarer Kult- und Musikkneipe „Das Kö“.

Los geht’s um 19 Uhr mit einem Vortrag und einer Diskussion unter dem Titel „Und wann hast du gemerkt, dass du hetero bist?“. Anschließend stellen sich die Aidshilfe und die queeren Gruppen der Region vor und laden zum Kennenlernen ein. Es folgen künstlerische Einlagen, eine Drag Show und eine Party bis in die Nacht.

Man muss nicht queer sein, um am Freitagabend im Kö Spaß zu haben oder Neues zu erfahren. Alle sind herzlich eingeladen!

Foto: René Daniels

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