Magdeburg (red). Die Harzer Schmalspurbahnen (HSB) wollen ihr Streckennetz ausbauen. Das geht aus einer Beschlussfassung des Aufsichtsrats hervor. Demnach soll die Bahn zukünftig bis nach Braunlage und zur Westernstadt „Pullman City“ in Hasselfelde fahren. Finanzielle Unterstützung für den Streckenausbau kommt vom Land Sachsen-Anhalt. Bei der Aufsichtsratssitzung am Dienstag (24.9.2024) wurden auch das Thema „Alternative Antriebstechnik“ besprochen. Grund dafür dürfte der Waldbrand am Brocken gewesen sein (wir berichteten).
Ausbau des Streckennetzes kostet mindestens 17 Millionen Euro
Wie weiter bekannt wurde, hat das Landeswirtschaftsministerium Sachsen-Anhalt Fördergelder von 60 Prozent der Gesamtkosten in Aussicht gestellt. Eine entsprechende Absichtserklärung liegt vor. Der geplante Ausbau nach Braunlage in Niedersachsen gilt als beschlossene Sache. Das teilten der Aufsichtsrat und Harz-Landrat Thomas Balcerowski (CDU) in einer Pressemitteilung mit. Der Ausbau des Netzes wird mit Kosten von 17 Millionen Euro veranschlagt.
Zuvor war eine Machbarkeitsstudie zu dem Vorhaben erstellt worden. In den kommenden Monaten sollen entsprechende Pläne erarbeitet werden. Weil bisher noch das entsprechende Baurecht fehlt, wird es bis zum Start der Baumaßnahmen noch dauern. Der Betreiber der Pullman City soll in die Planungen einbezogen werden.
Harzer Schmalspurbahn hat „nostalgischen Charme“
Landrat Balcerowski betonte, man werde auf jeden Fall an der Linie nach Braunlage festhalten. Ein entsprechender Plan war vor rund zehn Jahren an der Finanzierung gescheitert. Damals hatten die Verantwortlichen Kosten von zwölf Millionen Euro eingeplant. Der Landrat legt zudem Wert auf den nostalgischen Charme mit einer Dampflok von Wernigerode bis auf den Brocken zu fahren.
Dieser Charme soll auch von Braunlage aus für die Menschen erlebbar werden. Teil der Sitzung war auch eine geänderte Antriebstechnik der HSB. So werde bereits über eine Elektrifizierung der Strecke zwischen Elend und Braunlage nachgedacht.
