Goslar (red). Die Stadt Goslar rüstet ihre Feuerwehr neu aus. Dafür wurde ordentlich Geld in die Hand genommen. Unter anderem wird sie mit einer modernen Hygienestation ausgestattet. Sie soll nach größeren Einsätzen die Schutzkleidung der Feuerwehrleute von Rauch und Chemikalien reinigen. Ziel ist es, dass die Feuerwehrleute schnellstmöglich wieder einsatzbereit sind.
Die Reinigung läuft nach einem speziellen Programm ab: Nachdem die Stiefel gereinigt worden sind, kommen die Atemschutzgeräte und schließlich die Kleidung, die dann frisch gesäubert wieder getragen werden kann. Dieser Vorgang ist Teil der Hygiene-Strategie der Goslarer Feuerwehren. Ohnehin ist Einsatz-Hygiene gesetzlich vorgeschrieben. Hinter dieser Strategie steckt eine klare Absicht: Fielen Feuerwehrleute seinerzeit noch für Einsätze aus, weil etwa die Schutzkleidung kontaminiert war und gereinigt werden musste, ist dies bei dieser neuen Vorgehensweise nicht mehr der Fall.
Goslar steckt 1,1 Millionen Euro in die Orts-Feuerwehren
Bislang hatten Wehrleute nur einen Satz Schutzausrüstung zur Verfügung. Dies soll sich bald ändern. Und Goslar lässt sich das etwas kosten: 1,1 Millionen Euro werden bereitgestellt, damit im Dienst auf mehrere Schutzanzüge zurückgegriffen werden kann. Von diesem Geld werden 600 Einsatzhosen und -jacken, 300 Satz Spezialkleidung für Löscheinsätze bei Gebäudebränden, 150 Kennzeichnungswesten und 500 Flammschutzhauben angeschafft. Die Zeit vom Beginn der Planungsphase bis zur Ausgabe der neuen Ausrüstung hat drei Jahre gedauert.
Für die Stadt Goslar ist diese Ausrüstungsoffensive eine Investition in die Wertschätzung der Feuerwehr. Zukünftig wird für jede Einsatzart nur noch eine Jacke gebraucht. Obwohl die neue Ausrüstung relativ unspektakulär aussieht, steckt sie dennoch voller Technik. So bieten die Jacken extremen Hitze- und Kälteschutz, haben Notschlaufen zur Rettung verunglückter Kollegen, Karabinerhaken, die zusätzlichen Schutz an der Drehleiter bieten und vieles mehr.
Feuerwehr mit moderner Technik fit für die Zukunft gemacht
Für die Goslarer Feuerwehrleute bietet das Ausrüstungsprogramm einen riesigen Schritt in die Zukunft. So werden beispielsweise alle Schutzanzüge nach den Einsätzen gescannt und es wird dokumentarisch festgehalten, wie oft die Kleidung bereits im Einsatz war.
Die Reinigung der Kleidung erfolgt über eigene Spezialwaschmaschinen und Trockenschränke. Dies geschieht in der Feuerwache an der Okerstraße. Bislang wurde verunreinigte Einsatzkleidung von einer Wäscherei gesäubert. Durch den Zentralisierungsprozess soll immer ein Pool an sauberer Schutzkleidung zur Verfügung stehen.