Langenstein (red). Einkaufen auf dem Dorf wie bei Tante Emma, aber modern, digital und zu jeder Uhrzeit. Das Unternehmen Tante Enso bietet eine Möglichkeit, 24/7 alle Waren des täglichen Bedarfs einzukaufen. Langensteins Ortsbürgermeister Holger Werkmeister sieht in dem Modell eine große Chance, die Nahversorgung wieder zurück in den Ort zu bringen: „Wir haben so lange nach einem Weg gesucht, einen Einkaufsmarkt nach Langenstein zu holen und jetzt kann es Realität werden. Ich bin von dem Konzept überzeugt und begeistert und lade alle Langensteiner und Interessierten ein, sich am kommenden Montag ebenfalls überzeugen zu lassen.“
Das Konzept von Tante Enso basiert auf einer Genossenschaft, also unter der Beteiligung möglichst vieler. Bei mindestens 400 Teilhabern an der Genossenschaft kommt Tante Enso nach Langenstein. Jeder, der das 18. Lebensjahr vollendet hat und bereit ist, dafür 100 € zu zahlen, kann Teilhaber der Genossenschaft werden. Tante Enso glaubt daran, dass die Menschen, die Anteile an der Genossenschaft erwerben, auch tatsächlich für ihren Supermarkt vor Ort brennen und dort auch einkaufen werden.
Am 9. September 2024 findet um 18:00 Uhr in der Festscheune auf dem Schäferhof in Langenstein eine Informationsveranstaltung statt. Zur öffentlichen Bürgerversammlung wird der Geschäftsführer von Tante Enso das Projekt vorstellen und Fragen beantworten.
Halberstadts Oberbürgermeister begrüßt das Vorhaben und sagt: „Die Langensteiner sind bekannt für ihr großes, bürgerschaftliches Engagement. Wenn das genossenschaftliche Modell von Tante Enso hier nicht funktioniert, wo dann? Der Nahversorger wäre eine tolle Bereicherung für den Ort. Dass auch lokale und regionale Produkte Einzug in die Regale finden können und dass es ein Mitbestimmungsrecht der Kunden beim Sortiment gibt, halte ich für ein innovatives Modell.“