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Knappe Kassen: Grundsteuer in Niedersachsen steigt um bis zu 600 Prozent

Braunschweig (red). Wie aus Berechnungen des Bundes der Steuerzahler hervorgeht, haben in Niedersachsen bereits 200 von 940 Kommunen den so genannten Grundsteuer-B-Hebesatz angehoben. Demnach muss im Vergleich zu den vergangenen Jahren mit deutlich stärkeren Mehrkosten gerechnet werden. Besonders hart trifft es die Region Braunschweig: Hier verzeichnen die Bürger vielerorts Steigerungen bis zu 100 Prozent. Spitzenreiter sind jedoch Göttingen und Dettum im Kreis Wolfenbüttel. Hier geht es mit der Grundsteuer um sagenhafte 600 Prozent nach oben.

Bei Änderung des Hebesatzes steigt die Steuerlast für die Eigentümer

Nach der Anhebung der Grundsteuer sind in Braunschweig für jede Wohnung in einem Mehrfamilienhaus jetzt zusätzlich 7 Euro pro Monat fällig. Die Preissteigerungen sind abhängig vom Baujahr und der Größe der Wohnung. Für Jan Vermöhlen, Vorstandsmitglied des Bundes der Steuerzahler in Niedersachsen, ist die Ursache für die gestiegene Grundsteuer klar: Städte und Gemeinden haben mit knappen Kassen zu kämpfen. Vermöhlen: „Niedersachsen ist das einzige Flächenland, in dem die Kommunen seit 2019 durchgehend Finanzierungsdefizite verzeichnen.

Keine Kommune mit ausgeglichenem Haushalt in Niedersachsen

Sparsamkeit allein reicht nicht aus, um die Lücken zu schließen. Viele greifen daher zu Steuererhöhungen – zum Leidwesen der Bürger. Ähnliche Worte kommen von Jan Arning, Geschäftsführer des Städtetags in Niedersachsen: „Die Grundsteuer erhöht keine Kommune gerne. Das ist die blanke Not.“ Nach seiner Einschätzung gebe es keine Kommune in Niedersachsen, die in der Lage sei, in diesem Jahr einen positiven Haushalt vorzulegen.

 

 

 

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