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Umwelt, Geschich­te und Alt­las­ten: Rund­gang auf dem ehe­ma­li­gen Mili­tär­ge­län­de in Gos­lar

Am Diens­tag, den 30. Dezem­ber 2025, laden die Umwelt­ver­bän­de BUND, NABU und Spu­ren­su­che Harz­re­gi­on e.V. zu einem beson­de­ren Spa­zier­gang über das Gelän­de des ehe­ma­li­gen Gos­la­rer Flie­ger­horsts ein. Beginn ist um 14 Uhr am KZ-Gedenk­stein an der Sta­pel­ner Stra­ße / Ecke Grau­hö­fer Land­wehr.

Die rund zwei­stün­di­ge Wan­de­rung führt durch ver­schie­de­ne geschichts­träch­ti­ge und öko­lo­gisch rele­van­te Berei­che des Are­als. Zum Auf­takt wird an das ehe­ma­li­ge KZ-Außen­la­ger Gos­lar erin­nert, in dem unter ande­rem Wal­ter Krä­mer inhaf­tiert war – ein Über­le­ben­der, der spä­ter als „Gerech­ter unter den Völ­kern“ aus­ge­zeich­net wur­de.

Sta­tio­nen zwi­schen Mili­tär­ge­schich­te und Umwelt­pro­ble­men

Im wei­te­ren Ver­lauf infor­miert die Grup­pe unter ande­rem über den ehe­ma­li­gen Han­gar des fran­zö­si­schen Mili­tär­ge­heim­diens­tes und den noch erhal­te­nen Hub­schrau­ber-Han­gar. Wei­te­re Stopps füh­ren über den Görg­weg zum H‑Gebäude, zur ehe­ma­li­gen Trup­pen­kü­che der Bun­des­wehr sowie zum Karl-Peix-Weg – benannt nach einem wei­te­ren NS-Wider­stands­kämp­fer.

Ein zen­tra­ler Aspekt des Spa­zier­gangs ist die Besich­ti­gung eines ille­ga­len Abfall­la­gers. Auf einer Flä­che von etwa 7.000 Qua­drat­me­tern wur­den über Jah­re hin­weg Boden und Bau­schutt ohne Geneh­mi­gung abge­la­gert – mit Betei­li­gung städ­ti­scher Bau­fir­men. In einem angren­zen­den Bach wur­den stark erhöh­te Wer­te krebs­er­re­gen­der Stof­fe im Grund­was­ser fest­ge­stellt. Vor Ort sol­len aktu­el­le Erkennt­nis­se zu den behörd­li­chen Ermitt­lun­gen vor­ge­stellt und dis­ku­tiert wer­den.

Zum Aus­klang ein gemein­sa­mer Punsch

Die letz­te Sta­ti­on bil­det der ehe­ma­li­ge Schieß­platz des Flie­ger­horsts, der bereits dem Han­no­ver­schen Jäger­ba­tail­lon dien­te. Die dor­ti­ge Sied­lung Görg­weg war Teil der mili­tä­ri­schen Anla­ge. Zum Abschluss der Ver­an­stal­tung laden die Ver­an­stal­ter zu einem wär­men­den Punsch und einer offe­nen Gesprächs­run­de ein.

Die Teil­nah­me ist kos­ten­los, eine Anmel­dung ist nicht erfor­der­lich.

Foto: Frank Jacobs

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