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Schä­den am eige­nen Auto: Wann es bes­ser ist, die Repa­ra­tur selbst zu bezah­len

Ein Scha­den am eige­nen Auto ist immer ärger­lich – sei es ein klei­ner Park­remp­ler, ein zer­kratz­ter Kot­flü­gel oder eine Del­le durch Unacht­sam­keit. Vie­le Auto­be­sit­zer ste­hen dann vor der Fra­ge, ob sie den Scha­den ihrer Kas­ko­ver­si­che­rung mel­den oder lie­ber selbst bezah­len sol­len. Die­se Ent­schei­dung ist nicht immer ein­fach, denn ein Ver­si­che­rungs­fall kann lang­fris­ti­ge finan­zi­el­le Fol­gen haben. In eini­gen Situa­tio­nen ist es daher sinn­vol­ler, den Scha­den aus eige­ner Tasche zu beglei­chen.

Es ist nicht immer sinn­voll, die Ver­si­che­rung bei jedem Scha­den zu bemü­hen. Beson­ders bei klei­ne­ren und mitt­le­ren Schä­den lohnt es sich oft, selbst zu zah­len, um eine Hoch­stu­fung zu ver­mei­den oder den Scha­den­frei­heits­ra­batt zu schüt­zen.

Ent­schei­dend ist immer ein Ver­gleich der vor­aus­sicht­li­chen Mehr­kos­ten mit den tat­säch­li­chen Repa­ra­tur­kos­ten. Eine genaue Berech­nung – gege­be­nen­falls mit Hil­fe der Ver­si­che­rung – hilft dabei, die rich­ti­ge Ent­schei­dung zu tref­fen.

1. Wenn der Scha­den gerin­ger ist als die Selbst­be­tei­li­gung

Die offen­sicht­lichs­te Situa­ti­on: Liegt der Scha­den unter oder nur knapp über der ver­ein­bar­ten Selbst­be­tei­li­gung, ergibt eine Mel­dung wenig Sinn. Bei­spiel: Selbst­be­tei­li­gung 500 €. Repa­ra­tur­kos­ten 450 €. Eine Mel­dung wür­de kei­ner­lei Vor­teil brin­gen – im Gegen­teil, sie könn­te sogar höhe­re Bei­trä­ge ver­ur­sa­chen.

2. Wenn eine Hoch­stu­fung in der Ver­si­che­rung droht

Bei der Teil- oder Voll­kas­ko kann ein gemel­de­ter Scha­den zu einer Hoch­stu­fung in der Scha­den­frei­heits­klas­se füh­ren. Das bedeu­tet stei­gen­de Ver­si­che­rungs­bei­trä­ge über meh­re­re Jah­re hin­weg. Oft über­stei­gen die Mehr­kos­ten der nächs­ten Jah­re die ein­ma­li­gen Repa­ra­tur­kos­ten deut­lich.

Daher lohnt es sich beson­ders bei klei­ne­ren Schä­den, durch­zu­rech­nen, ob eine Mel­dung aus finan­zi­el­ler Sicht sinn­voll ist. Vie­le Ver­si­che­run­gen geben auf Anfra­ge Aus­kunft dar­über, wie sich ein Scha­den auf die Bei­trä­ge aus­wir­ken wür­de.

3. Wenn Sie Ihre Scha­den­frei­heits­klas­se schüt­zen möch­ten

Ein guter Scha­den­frei­heits­ra­batt spart viel Geld. Wer lan­ge unfall­frei fährt, zahlt deut­lich weni­ger Ver­si­che­rungs­bei­trag. Ein gemel­de­ter Scha­den kann die­sen Vor­teil zunich­te­ma­chen.

Durch das Selbst­tra­gen klei­ner Schä­den bleibt der Rabatt erhal­ten – ein lang­fris­ti­ger Vor­teil, vor allem für Fah­rer, die vie­le Jah­re unfall­frei gefah­ren sind.

4. Wenn es sich um kos­me­ti­sche Schä­den han­delt

Nicht jeder Scha­den muss sofort oder über­haupt repa­riert wer­den. Leich­te Krat­zer oder klei­ne Del­len sind in vie­len Fäl­len rein opti­scher Natur und haben kei­nen Ein­fluss auf die Fahr­si­cher­heit.

Wer damit leben kann oder den Scha­den spä­ter güns­ti­ger behe­ben lässt (z. B. Smart Repair), spart viel Geld – und ver­mei­det einen Ver­si­che­rungs­fall.

5. Wenn der Scha­den ohne Werk­statt repa­riert wer­den kann

Man­che Schä­den las­sen sich kos­ten­güns­tig bei Smart-Repair-Diens­ten oder durch güns­ti­ge Ange­bo­te klei­ner Werk­stät­ten behe­ben. Hier lie­gen die Repa­ra­tur­kos­ten oft weit unter dem Betrag, der bei einer offi­zi­el­len Werk­statt und Ver­si­che­rungs­ab­wick­lung fäl­lig wäre.

Selbst­zah­len kann daher die güns­ti­ge­re und unkom­pli­zier­te­re Lösung sein.

6. Wenn es meh­re­re klei­ne Schä­den gibt

Ver­si­che­run­gen betrach­ten jeden gemel­de­ten Scha­den ein­zeln. Meh­re­re klei­ne Schä­den inner­halb kur­zer Zeit kön­nen zu mas­si­ven Bei­trags­er­hö­hun­gen füh­ren.

Es ist daher oft bes­ser, klei­ne­re Schä­den gar nicht erst zu mel­den, damit nicht die Sum­me meh­re­rer Ver­si­che­rungs­fäl­le zum Pro­blem wird.

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