Der Weihnachtsmarkt in Goslar zieht jedes Jahr viele Besucher an: mit seiner historischen Altstadt, festlicher Beleuchtung und einem abwechslungsreichen Programm ist er ein beliebter Treffpunkt in der Vorweihnachtszeit.
Angesichts der großen Menschenmengen und der möglichen Risiken ist die Sicherheit für Veranstalter, Stadt und Polizei eine zentrale Herausforderung. Wir beleuchten die wichtigsten Sicherheitsmaßnahmen, die in Goslar ergriffen werden, um den Marktbesuch möglichst sicher zu gestalten.
Gegen das Vergessen: Gedenken an den Anschlag von Magdeburg
Die Sicherheitsmaßnahmen auf dem Weihnachtsmarkt in Goslar sind umfassend und mehrschichtig. Durch die Kombination aus Zugangssicherung (Poller, Sperren), erhöhter Polizeipräsenz, flexibel einsetzbaren Notfallmaßnahmen und einem koordinierten Konzept der Behörden ist die Stadt gut aufgestellt, um mögliche Gefahren zu minimieren.
Gleichzeitig zeigen symbolische Aktionen wie die Gedenkminute nach Magdeburg, dass Sicherheit hier nicht nur als technische Herausforderung verstanden wird, sondern auch einen humanen und sozialen Aspekt hat: Es geht um Schutz, aber auch um Gemeinschaft und Erinnerung.
Sicherheitskonzept als vertrauensbildende Maßnahme
Insgesamt vermittelt das Sicherheitskonzept den Marktbesuchern ein Gefühl von Stabilität und Vertrauenswürdigkeit, ohne die weihnachtliche Atmosphäre unnötig zu belasten. Natürlich kann es nie absolute Sicherheit geben, aber in Goslar scheint man einen guten Mittelweg gefunden zu haben, der Schutz und Besinnlichkeit verbindet.
Ein Grundelement des Sicherheitskonzepts ist die verstärkte Polizeipräsenz. Stadt, Polizei und die Goslar Marketing GmbH (GMG) arbeiten eng zusammen, um rund um den Weihnachtsmarkt eine sichtbare polizeiliche Präsenz sicherzustellen. Die Polizei nutzt dabei nicht nur reguläre Streifen, sondern im Einzelfall auch zusätzliche Schutz- und Einsatzmittel. Diese Präsenz soll präventiv wirken, also potenzielle Gefährdungen abschrecken, und gleichzeitig den Besuchern ein Gefühl von Sicherheit vermitteln.
Ein wichtiger Baustein sind Sperren an den Zufahrten zum Marktgebiet: Bereiche wie die Kornstraße, die Marktstraße, der Marktkirchhof und andere Wege werden für den Fahrzeugverkehr gesperrt, um unerlaubte Zufahrten zu verhindern.
Anschlagsversuche mit Fahrzeugen massiv erschwert Zusätzlich setzt die Stadt auf pollerartige Hindernisse: Große Steinpoller wurden an zentralen Zufahrtsstraßen aufgestellt, um mögliche Angriffsszenarien mit Fahrzeugen zu erschweren.
Seit den Ereignissen in Magdeburg (Terrorangst, Anschlag mit Fahrzeug) wurden diese Maßnahmen weiter verstärkt: Die Poller sowie Betonsperren sind gezielt so angeordnet, dass ein Fahrzeug nur langsam eindringen könnte und Lieferverkehr dennoch möglich bleibt. Darüber hinaus wurden Transporteure von Schaustellern als zusätzliche Barriere an Zugängen positioniert – so tragen auch Marktbeteiligte aktiv zum Schutz bei.
Die Stadt Goslar, die GMG und die Polizei haben ein Sicherheitskonzept erarbeitet, das regelmäßig überprüft und angepasst wird. Insbesondere nach Vorfällen in anderen Städten (wie dem Anschlag in Magdeburg) wurden zusätzliche Maßnahmen beschlossen, um die Bedrohungslage neu zu bewerten. Es besteht ein ständiger Austausch zwischen Stadtverwaltung, Ordnungsamt, Polizei und weiteren Sicherheitsbehörden, sodass bei Bedarf schnell auf neue Erkenntnisse reagiert werden kann.
Goslar auf alle Sicherheitsrisiken vorbereitet
Neben den permanenteren Sperren gibt es auch kurzfristige Schutzmaßnahmen: Bei örtlichen Gefahren – beispielsweise eine instabile Wetterfahne an der Marktkirche – kann der Bereich schnell abgesperrt werden. Ein solcher Fall trat tatsächlich ein: Teile des Weihnachtsmarktes wurden teilweise gesperrt, bis die gefährliche Wetterfahne fachgerecht entfernt werden konnte. Diese temporären Sperrungen zeigen, dass nicht nur auf “standardisierte” Gefahren (Fahrzeuge, terroristische Anschläge) vorbereitet wird, sondern auch auf unvorhergesehene technische Risiken.






















