In der Region um Goslar soll in Zukunft nach neuen Bodenschätzen gesucht werden. Das zuständige Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) hat kürzlich eine Genehmigung erteilt, die es einem Unternehmen erlaubt, geologische Untersuchungen im Gebiet durchzuführen. Ziel dieser Maßnahme ist es, mögliche Vorkommen von Metallen und Mineralien zu erkunden, die für die Industrie von Bedeutung sein könnten.
Goslar hat eine lange Bergbaugeschichte, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Besonders bekannt ist der Rammelsberg, der über Jahrhunderte eines der wichtigsten Erzbergwerke Europas war. Nach seiner Schließung im Jahr 1988 wurde der Rammelsberg zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Dennoch bleibt das Interesse an den Bodenschätzen der Region groß, da die geologische Struktur des Harzes weiterhin wertvolle Rohstoffe vermuten lässt.
Mit der jetzt erteilten Genehmigung dürfen Fachleute zunächst nur Erkundungsarbeiten durchführen. Das bedeutet, dass keine eigentlichen Grabungen oder Bohrungen im großen Stil stattfinden, sondern zunächst Bodenproben genommen und geophysikalische Messungen vorgenommen werden. Erst wenn dabei vielversprechende Ergebnisse erzielt werden, könnte ein Antrag auf tatsächlichen Abbau gestellt werden.
Das Landesamt betonte, dass bei allen Arbeiten der Schutz der Umwelt und der historischen Kulturlandschaft höchste Priorität habe. Insbesondere in der Umgebung des Weltkulturerbes Rammelsberg müsse sorgfältig geprüft werden, ob die Untersuchungen keine Schäden an der Natur oder am Grundwasser verursachen.
In der Bevölkerung wird das Vorhaben unterschiedlich bewertet. Einige Bürgerinnen und Bürger hoffen auf neue Arbeitsplätze und wirtschaftliche Impulse für die Region. Andere hingegen befürchten Eingriffe in die Natur und eine mögliche Beeinträchtigung des Tourismus, der für Goslar eine wichtige Einnahmequelle darstellt.
Ob tatsächlich wieder Bodenschätze im Harz abgebaut werden, bleibt also abzuwarten. Fest steht jedoch, dass die Genehmigung des Landesamtes ein erster Schritt ist, um die geologischen Möglichkeiten der Region erneut genauer zu erforschen. Die Entscheidung zeigt, dass das Interesse an heimischen Rohstoffen auch in Zeiten des Klimawandels und der Energiewende weiterhin groß ist.






















