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Doku­men­tar­film „Mensch­li­ches Ver­sa­gen“ zeigt Mit­ver­ant­wor­tung im NS-All­tag – Film­abend in Gos­lar

Am Mitt­woch, den 12. Novem­ber 2025, lädt der Ver­ein Spu­ren­su­che Harz­re­gi­on e.V. zu einer beson­de­ren Film­vor­füh­rung ein. Im Raum Arcachon im Kul­tur­markt­platz Gos­lar wird um 19:00 Uhr der Doku­men­tar­film „Mensch­li­ches Ver­sa­gen“ von Micha­el Ver­hoe­ven gezeigt. Der Ein­tritt ist frei, Ein­lass ist ab 18:30 Uhr.

Ein Film über die Büro­kra­tie des Unrechts

Der viel­fach aus­ge­zeich­ne­te Film aus dem Jahr 2008 beleuch­tet eine weit­ge­hend ver­dräng­te Sei­te der NS-Geschich­te: die stil­le Betei­li­gung gewöhn­li­cher Men­schen an der Ent­eig­nung und Ver­trei­bung ihrer jüdi­schen Nach­barn. Ver­hoe­ven por­trä­tiert Beam­te, Leh­rer, Steu­er­be­ra­ter und Bür­ger, die nicht aus fana­ti­scher Über­zeu­gung han­del­ten, son­dern aus Eigen­nutz, Gleich­gül­tig­keit oder schlich­tem Mit­läu­fer­tum.

Anhand von Archiv­ma­te­ri­al – ins­be­son­de­re aus Finanz­äm­tern und Ent­schä­di­gungs­ak­ten – rekon­stru­iert der Regis­seur, wie büro­kra­ti­sche Abläu­fe zur sys­te­ma­ti­schen Ent­rech­tung bei­tru­gen. Der Film stellt unbe­que­me Fra­gen: Wo beginnt Mit­ver­ant­wor­tung? Wann wird Schwei­gen zur Schuld? Und was bedeu­tet das für unse­re heu­ti­ge Gesell­schaft?

Bei­trag zur Erin­ne­rungs­kul­tur in Gos­lar

Die Vor­füh­rung ist Teil des dies­jäh­ri­gen Begleit­pro­gramms zur Stol­per­stein-Initia­ti­ve in Gos­lar und Umge­bung. Der Ver­ein Spu­ren­su­che Harz­re­gi­on e.V. möch­te mit dem Film­abend über Ein­zel­schick­sa­le hin­aus auf struk­tu­rel­le Mecha­nis­men von Aus­gren­zung und Dis­kri­mi­nie­rung auf­merk­sam machen. Ziel ist es, his­to­ri­sche Ver­ant­wor­tung mit Blick auf aktu­el­le gesell­schaft­li­che Ent­wick­lun­gen zu ver­bin­den.

Im Anschluss an die Vor­füh­rung besteht die Mög­lich­keit zum offe­nen Gespräch. Die Pro­duk­ti­ons­fir­ma hat die nicht­kom­mer­zi­el­le Prä­sen­ta­ti­on geneh­migt; Spen­den zur Unter­stüt­zung der Ver­eins­ar­beit sind will­kom­men.

Foto: Spu­ren­su­che Harz­re­gi­on e.V.

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