Für viele Hunde bedeutet Silvester Stress pur: laute Knaller, grelle Lichter und ungewohnte Gerüche versetzen sie in Angst und Panik. Da Hunde ein viel empfindlicheres Gehör haben als Menschen, können die Geräusche von Feuerwerk für sie nicht nur unangenehm, sondern geradezu schmerzhaft sein. Umso wichtiger ist es, dass Hundebesitzer ihre Tiere rechtzeitig und behutsam an die besonderen Umstände rund um Silvester gewöhnen.
Die Gewöhnung, auch Desensibilisierung genannt, sollte idealerweise mehrere Wochen vor dem Jahreswechsel beginnen. Eine bewährte Methode ist das schrittweise Abspielen von Feuerwerksgeräuschen über Lautsprecher. Zunächst wird die Lautstärke sehr niedrig gehalten, während der Hund gleichzeitig etwas Angenehmes erlebt – zum Beispiel Futter bekommt oder spielt.
Auf diese Weise verknüpft der Hund die Geräusche mit etwas Positivem. Mit der Zeit kann die Lautstärke langsam gesteigert werden, solange der Hund ruhig bleibt. Reagiert er ängstlich, sollte man sofort einen Schritt zurückgehen.
Verhalten des Hundebesitzers spielt entscheidende Rolle
Neben der Geräuschgewöhnung spielt auch das Verhalten der Besitzer eine große Rolle. Hunde orientieren sich stark an der Stimmung ihrer Menschen. Wenn der Besitzer selbst ruhig und gelassen bleibt, überträgt sich das oft auf den Hund.
Außerdem ist es hilfreich, dem Tier an Silvester einen Rückzugsort zu schaffen – etwa eine abgedunkelte, ruhige Ecke mit seiner Lieblingsdecke. Fenster und Rollläden sollten geschlossen werden, um die Lärm- und Lichtreize zu reduzieren. Spaziergänge sollten am besten schon am Nachmittag stattfinden, bevor die ersten Böller gezündet werden.
Tipp: Den Tierarzt mit einbeziehen
In besonders schweren Fällen kann auch ein Tierarzt helfen. Es gibt beruhigende Präparate oder spezielle Trainingsprogramme, die individuell auf den Hund abgestimmt sind. Wichtig ist jedoch, niemals eigenmächtig Medikamente zu verabreichen.
Insgesamt zeigt sich: Mit Geduld, Verständnis und rechtzeitiger Vorbereitung können viele Hunde lernen, Silvester entspannter zu erleben. So wird der Jahreswechsel nicht nur für Menschen, sondern auch für ihre vierbeinigen Freunde zu einem friedlichen Fest.






















