Die Bahnstrecke zwischen Nordhausen und Sangerhausen ist ein wichtiger Abschnitt der regionalen Verkehrsinfrastruktur in Mitteldeutschland. Durch den Abschnitt verläuft nicht nur der Personenverkehr (Regionalbahnen und Regionalexpressverbindungen), sondern auch Güterverkehr nutzt die Trasse.
Angesichts des Alters der Anlage und der technischen Anforderungen wurde eine Sanierung notwendig. Im Fokus stehen hierbei unter anderem Gleisbau, Signal- und Stellwerkstechnik, sowie Infrastrukturmaßnahmen, die eine zuverlässigere Bedienung und ein zukunftstaugliches Bahnnetz gewährleisten sollen. Jetzt wurde bekannt, dass sich die Fertigstellung eines wesentlichen Bauabschnitts bis Ende Oktober verzögert.
Baumaßnahmen laufen bis Ende 2027
Bereits im Sommer/Herbst 2025 kam es zu größeren Sperrungen. So war der Abschnitt zwischen Sangerhausen und Nordhausen seit dem 24. September 2025 gesperrt. Baurechtliche Bekanntmachungen von Mitte 2025 geben an, dass die Baumaßnahmen im Bereich Halle – Eichenberg (zu dem auch Sangerhausen gehört) bis Ende 2027 abgeschlossen sein sollen.
Während der Sperrungen werden Busse eingesetzt, etwa zwischen Sangerhausen und Nordhausen. So teilte der Betreiber mit, dass die Linie RB 57 (Nordhausen – Heilbad Heiligenstadt) bis 17. Oktober mit veränderten Fahrzeiten verkehre und am Wochenende 18./19. Oktober alle Fahrten dieser Linie entfallen. Einschränkungen in den Nächten bzw. an Wochenenden: Bereits angekündigt waren nächtliche Betriebsruhen bzw. nächtliche Ersatzverkehre wegen nicht besetzter Stellwerke.
Ab 1. November endet die „große Sperrung“
Der Abschnitt zwischen Sangerhausen und Nordhausen war bis mindestens 17. Oktober 2025 gesperrt. Weitere Totalsperrungen sind für den November angekündigt: So im Bereich Sangerhausen – Angersdorf: von 17. Oktober bis 17. November 2025 – und anschließend Riestedt – Sangerhausen bis 28. November 2025.
Die Baumaßnahmen im Rahmen des Korridors Halle – Eichenberg sollen bis Ende 2027 abgeschlossen sein. Das bedeutet: Ende Oktober ist ein wichtiger Meilenstein („große Sperrung beendet“) im Bauablauf – nicht zwingend das vollständige Ende aller Arbeiten. Die Nacharbeiten, Ausbau von Stellwerkstechnik, eventuell kleinere Einschränkungen im Anschluss bleiben weiterhin.
Die angestrebte Fertigstellung grundlegender Arbeiten bis Ende Oktober 2025 (oder zumindest das Ende der größten Sperrphase) ist bedeutsam:
· Wiederherstellung der regulären Zugverbindungen für viele Reisende – insbesondere im Regionalverkehr.
· Verbesserung der Infrastruktur: Nach der großen Sperrphase sollten die befahrenen Streckenabschnitte deutlich stabiler sein, öfter im geplanten Takt verkehren können und weniger störanfällig sein.
· Wirtschaftlicher Nutzen: Eine zuverlässig befahrbare Strecke erhöht die Attraktivität des Schienenverkehrs, sowohl für den Personen- als auch für den Güterverkehr.
· Vorbereitung weiterer Ausbau- und Modernisierungsarbeiten: Mit dem Abschluss der großen Sperrphase können danach die gezielteren Technik- und Stellwerk-Projekte effizienter umgesetzt werden, ohne dass der komplette Abschnitt erneut längere Zeit gesperrt werden muss.