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Har­zer Lösch­flug­zeug been­det Sai­son und fliegt zurück nach Polen

Mit dem Abflug vom Flug­platz Bal­len­stedt hat das Har­zer Lösch­flug­zeug „Hexe 1“ sei­ne Sai­son been­det. Die PZL M 18B Dro­ma­der kehrt nun nach Mielec in Ost­po­len zurück, wo sie den Win­ter über sta­tio­niert ist. Ab Ende März 2026 soll die Maschi­ne erneut im Land­kreis Harz für eine sechs­mo­na­ti­ge Wald­brand­sai­son ein­satz­be­reit sein.

Der Land­kreis Harz ist bun­des­weit die ein­zi­ge Kom­mu­ne, die wäh­rend der Wald­brand­sai­son über ein eige­nes Lösch­flug­zeug ver­fügt. Für Kreis­brand­meis­ter Kai-Uwe Loh­se steht der prak­ti­sche Nut­zen im Vor­der­grund: Die „Hexe 1“ errei­che auch schwer zugäng­li­che Gebie­te und sei in der Lage, schnell gro­ße Men­gen Was­ser aus der Luft abzu­wer­fen. Dies kön­ne ent­schei­dend zur Ein­däm­mung von Brän­den bei­tra­gen.

Ein­sät­ze in Harz und Gos­lar

In der Sai­son 2025 kam das Flug­zeug bei sechs Ein­sät­zen zum Ein­satz – vier­mal im Land­kreis Harz, zwei­mal im Land­kreis Gos­lar. Es unter­stütz­te unter ande­rem bei Wald­brän­den in Tha­le, Bad Harz­burg und Hüt­ten­ro­de sowie bei Vege­ta­ti­ons­brän­den in Sor­ge, Schier­ke und am Gra­ne­stau­see. Der längs­te Ein­satz fand am 1. Juli in Tha­le statt und dau­er­te sechs Stun­den. Ins­ge­samt leis­te­te das Flug­zeug rund 28 Ein­satz­stun­den und warf dabei rund 290.000 Liter Was­ser ab.

Prä­ven­ti­on und Aus­bil­dung

Neben dem akti­ven Ein­satz wur­de die Maschi­ne auch in Aus­bil­dungs­maß­nah­men ein­ge­bun­den. Feu­er­weh­ren aus Bal­len­stedt, Has­sel­fel­de, Blan­ken­burg und Harz­ge­ro­de trai­nier­ten die Was­ser­be­tan­kung des Flug­zeugs. Beim ers­ten „Har­zer Lösch­flug­zeug-Tag“ am 23. Mai hat­ten Besu­cher zudem Gele­gen­heit, sich über Tech­nik und Ein­satz­kon­zept zu infor­mie­ren.

Lang­fris­ti­ges Enga­ge­ment

Der Ein­satz der „Hexe 1“ ist Teil eines lang­fris­ti­gen Kon­zepts des Land­krei­ses, der nach den Bro­cken-Brän­den 2022 und 2024 auf ver­stärk­te luft­ge­stütz­te Brand­be­kämp­fung setzt. Ver­trags­part­ner ist das pol­ni­sche Unter­neh­men Miel­eckie Zakła­dy Lot­nic­ze. Der aktu­el­le Ver­trag läuft bis 2028 mit der Opti­on auf Ver­län­ge­rung bis 2029. Für die jähr­li­che Vor­hal­tung inves­tiert der Land­kreis rund 267.000 Euro.

Land­rat Tho­mas Bal­ce­row­ski bezeich­net den Ein­satz als bun­des­wei­te Pio­nier­ar­beit. Luft- und Boden­trup­pen gemein­sam ein­zu­set­zen, sei im Harz inzwi­schen Stan­dard gewor­den.


Foto: Land­kreis Harz / Pres­se­stel­le

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