Mit dem Herbst kommen kühlere Temperaturen, nasses Wetter und die ersten Frostnächte. Spätestens dann stellt sich für Autofahrer die Frage nach den Winterreifen. Sie sind nicht nur eine Empfehlung, sondern in vielen Situationen sogar Pflicht. Doch worauf sollte man beim Thema Winterreifen besonders achten?
Wer im Winter sicher unterwegs sein will, kommt an Winterreifen nicht vorbei. Sie bieten nicht nur besseren Halt und kürzere Bremswege, sondern sind auch gesetzlich vorgeschrieben, sobald winterliche Straßenverhältnisse herrschen. Ein rechtzeitiger Wechsel, die richtige Profiltiefe und eine sorgfältige Pflege sorgen dafür, dass Autofahrer auch in der kalten Jahreszeit sicher ans Ziel gelangen.
Winterreifen sind ein entscheidender Beitrag zur Verkehrssicherheit. Sie verkürzen den Bremsweg auf Schnee und Eis deutlich und verbessern die Kontrolle beim Fahren. Auch mit Allradantrieb sind Winterreifen unverzichtbar, da selbst die beste Technik ohne passenden Grip wirkungslos bleibt.
Gesetzliche Regelung und Zeitpunkt für den Reifenwechsel
In Deutschland gibt es keine starre Winterreifenpflicht mit festen Terminen, sondern eine sogenannte situative Winterreifenpflicht. Das bedeutet: Sobald „winterliche Straßenverhältnisse“ wie Schnee, Glatteis oder Matsch herrschen, dürfen Autos nur noch mit Winter- oder Ganzjahresreifen gefahren werden. Wer dagegen verstößt, riskiert ein Bußgeld und im Ernstfall auch Punkte in Flensburg.
Eine bewährte Faustregel lautet: „Von O bis O – Oktober bis Ostern“. In diesem Zeitraum sollte man auf Winterreifen wechseln, da das Wetter unberechenbar ist und die Temperaturen oft unter 7 Grad fallen. Unterhalb dieser Grenze verhärten Sommerreifen, während Winterreifen ihre Elastizität und somit ihre Haftung behalten.
Kennzeichen und Qualität der Winterreifen
Winterreifen erkennt man an der M+S‑Kennung (Matsch und Schnee) sowie dem Schneeflocken-Symbol. Letzteres ist seit 2018 Pflicht für Reifen, die als Winterreifen verkauft werden.
Außerdem sollte man auf die Profiltiefe achten: Gesetzlich sind 1,6 Millimeter vorgeschrieben, empfohlen werden jedoch mindestens 4 Millimeter, da die Fahrsicherheit bei weniger deutlich abnimmt.
Reifendruck, Pflege und Lagerung
Auch im Winter muss der Reifendruck regelmäßig kontrolliert werden. Kalte Luft verringert den Druck, was zu höherem Verschleiß und einem längeren Bremsweg führen kann. Zudem sollten Winterreifen vor der Montage auf Risse, Fremdkörper oder ungleichmäßigen Abrieb überprüft werden.
Nicht benötigte Reifen sollten kühl, trocken und dunkel gelagert werden. Kompletträder (mit Felge) lagert man am besten liegend übereinander oder hängend, während einzelne
Reifen (ohne Felge) stehend aufbewahrt werden sollten. Eine richtige Lagerung verlängert die Lebensdauer erheblich.