Seit Anfang August verfügt der Landkreis Goslar über ein neues Akut-Einsatzfahrzeug (AEF), das die Patientenversorgung im Notfall stärken soll. Es ähnelt in Ausstattung einem Notarzteinsatzfahrzeug, wird jedoch von speziell ausgebildeten Notfallsanitätern besetzt.
Erste Bilanz nach einem Monat
Der Ärztliche Leiter des Rettungsdienstes, Dr. Tobias Steffen, stellte dem Ausschuss für Ordnung, Rettungswesen, Gesundheit und Verbraucherschutz ein erstes Zwischenfazit vor. Demnach rückte das Fahrzeug im ersten Monat zu 81 Einsätzen aus. In 34 Fällen konnte eine ambulante Versorgung vor Ort erfolgen, in 43 weiteren war ein Transport ins Krankenhaus notwendig. Vier Einsätze erwiesen sich als Fehlalarme.
Dr. Steffen betonte, dass das AEF in Kombination mit einem Notfallkrankenwagen (NKTW) einem Rettungswagen gleichkommt. Dadurch können zusätzliche Nachforderungen vermieden und andere Rettungsmittel entlastet werden. Ziel sei es, mehr Patientinnen und Patienten direkt am Einsatzort zu behandeln und Krankenhausressourcen für akute Notfälle freizuhalten.
Verzahnung mit Telenotfallmedizin
Neben der neuen Fahrzeugtechnik setzt der Landkreis auch verstärkt auf Telenotfallmedizin. Sie wird inzwischen von drei Standorten aus gesteuert – in Goslar, Ems-Vechte und Bremen – und erreicht rund 3,1 Millionen Menschen in 17 Städten und Landkreisen.
Dr. Steffen erwartet, dass die Zahl der täglichen Einsätze des AEF künftig noch steigen wird, sobald sich das Rettungsmittel im Arbeitsalltag etabliert hat.