Seit 35 Jahren engagieren sich Menschen im Kirchenkreis Harzer Land für Bedürftige in Rumänien. Beim Jahresempfang des Freundeskreises Rumänienhilfe in der Schlosskirche Osterode wurde dieser Einsatz mit Musik und bewegenden Reden gewürdigt.
Langjähriger Einsatz für Siebenbürgen
Die Rumänienhilfe organisiert seit Jahrzehnten Hilfstransporte nach Siebenbürgen, wo staatliche Unterstützung oft fehlt. Der ehemalige Superintendent Heinrich Lau berichtete beim Empfang von seiner jüngsten Reise nach Alba Iulia. Dort besuchen die Helfer regelmäßig Einrichtungen, die älteren Menschen und Menschen mit Behinderungen zugutekommen. Der elfte Lkw mit Hilfsgütern sei in diesem Jahr bereits unterwegs gewesen, so Lau. Die Spenden ermöglichen dort eine menschenwürdige Pflege und ein Leben in Würde.
Gesellschaftlicher Rückhalt und politische Mahnung
In ihren Grußworten betonte Ulrike Schimmelpfeng, Superintendentin des Kirchenkreises, die Bedeutung eines funktionierenden Sozialstaats. Vor dem Hintergrund aktueller Debatten unter Bundeskanzler Merz über Einschnitte im sozialen Bereich verwies sie auf das Engagement der Kirche als Ergänzung, nicht Ersatz für staatliche Verantwortung. Auch Helga Klages, stellvertretende Bürgermeisterin von Osterode, und Maria Gerl-Plein, stellvertretende Landrätin, lobten das Projekt und zeigten sich beeindruckt vom langjährigen Einsatz.
Musikalischer Rahmen und persönliche Worte
Musikalisch begleitet wurde der Abend vom Gemischten Chor des MTGV Eintracht Osterode unter Leitung von Sascha Schwerin und dem Gospelchor Osterode unter Leitung von Friedel Daprà. Lieder wie „Ich glaube“ von Udo Jürgens und „Amazing Grace“ verliehen dem Empfang eine besondere Atmosphäre und unterstrichen die emotionale Botschaft des Abends.