Im August 2024 kam es im Wiesenweg in Nordhausen-Nord zu einem gravierenden Straßeneinbruch. Der Schaden reichte bis zu zwei Meter unter die Fahrbahn und wurde umgehend abgesichert. Erste Untersuchungen deuteten auf natürliche Setzungserscheinungen hin, die nun durch weitere Baugrundanalysen bestätigt werden.
Im Juli 2025 wurde eine weitere Schadstelle untersucht. Dabei stellte das Bauamt erhöhte Wassergehalte und eine geringere Verdichtung des Erdreichs fest. Diese Eigenschaften erschweren die Versickerung von Wasser – vor allem in Hanglagen wie dem Wiesenweg, der zum Gumpetal abfällt. Besonders nach Starkregen könnten sich unterirdische Sickerwasserströme bilden, die Sedimente abtragen und zu Hohlräumen führen.
Die Stadt Nordhausen, der Wasserverband und der Stadtentwässerungsbetrieb überprüfen derzeit sämtliche Leitungen auf mögliche Leckagen. Sollte sich deren Unversehrtheit bestätigen, gilt eine natürliche Ursache als wahrscheinlich. In diesem Fall wären präventive Maßnahmen kaum möglich; künftig müsste bei neuen Setzungen jeweils lokal reagiert werden.
Anwohner und Verkehrsteilnehmende werden gebeten, neue Schäden oder Vertiefungen umgehend dem Bauamt zu melden.
Foto: Stadtverwaltung Nordhausen