Plötzlicher Herztod zählt zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland – rund 100.000 Menschen sind jährlich betroffen. Umso wichtiger ist schnelle Hilfe. Ein automatisierter externer Defibrillator (AED) kann Leben retten, wenn er rechtzeitig zum Einsatz kommt. Der Kommunale Präventionsrat Goslar (KPR) startet nun eine Initiative, um AEDs im Stadtgebiet leichter auffindbar zu machen.
Anlässlich des ersten Präventionstags am 20. September wird auf dem Goslarer Marktplatz ein zentrales AED-Standortverzeichnis vorgestellt. Unter dem Motto „Goslar kann helfen“ beteiligen sich zahlreiche Akteure aus Gesundheitswesen, Unternehmen und Institutionen mit Informationsständen. Zwischen 9 und 17 Uhr informiert die Stadt über das Projekt. Ein Höhepunkt ist die Übergabe von zwei neuen AED-Geräten durch die Bürgerstiftung Goslar, präsentiert von den Asklepios Harzkliniken.
Aktuell fehlen in Goslar Übersicht und Zugänglichkeit der vorhandenen Defibrillatoren – insbesondere in der Innenstadt besteht laut Sandy Hammerl, Geschäftsführerin des Präventionsrates, dringender Handlungsbedarf. Viele Geräte seien nicht öffentlich zugänglich oder schlicht unbekannt. Deshalb ruft der Präventionsrat alle Einrichtungen auf, öffentlich nutzbare AEDs zu melden.
Aus den Rückmeldungen soll ein transparentes Verzeichnis entstehen, das über die städtische Website abrufbar ist. Zusätzlich sollen QR-Codes an zentralen Orten sowie in Schaufenstern angebracht werden. Diese ermöglichen es, per Smartphone sofort die nächstgelegene Defibrillator-Station zu lokalisieren.
Für die Aufnahme ins Verzeichnis werden Standort, Gerätetyp und Erreichbarkeit benötigt. Meldungen sind per E‑Mail an Sandy Hammerl (Sandy.Hammerl@goslar.de) möglich.
AEDs sind für den Einsatz durch Laien konzipiert. Sie analysieren den Herzrhythmus selbstständig und geben nur bei Bedarf einen Stromstoß ab – unterstützt durch klare Sprachhinweise. „Viele erfolgreiche Reanimationen zeigen, dass Ersthelfer effektiv helfen können“, erklärt Marion Kruse von den Asklepios Harzkliniken. Die größte Hürde sei oft das Unwissen über den nächstgelegenen AED. Genau hier setzt die neue Initiative an.
Foto: Asklepios Harzkliniken Goslar