Goslar (red). Mit stehenden Ovationen, herzlichen Worten und hohen Auszeichnungen wurde Uwe Fricke in der Delegiertenversammlung im „Lindenhof“ verabschiedet. Nach fast zehn Jahren im Amt endet am 31. August seine Zeit als Kreisbrandmeister des Landkreises Goslar. Landrat Dr. Alexander Saipa würdigte Frickes Verdienste mit der Ehrenmedaille des Landkreises – ein Zeichen großer Anerkennung für sein Wirken.
Der Verwaltungschef hob in seiner Rede Frickes tatkräftige Art hervor und attestierte ihm, stets „das Heft des Handelns in die eigenen Hände zu nehmen“. Mit Wirkung vom 1. Januar 2016 hatte Fricke das Amt übernommen, nun verlässt er es mit beachtlichen Spuren. „Sie haben große Fußstapfen hinterlassen, die in Erinnerung bleiben werden“, sagte Saipa.
Hochwasser, Waldbrände und neue Strukturen
Zu den bedeutenden Projekten seiner Amtszeit zählte die Einführung der Technischen Einsatzleitung (TEL) an der Feuerwehrtechnischen Zentrale. Bereits 2017 bewährte sich dieses Instrument, als nach einem verheerenden Hochwasser erstmals der Katastrophenfall im Landkreis ausgerufen werden musste. Fricke und seine Mannschaft zogen Konsequenzen aus den damaligen Erfahrungen, stärkten die Strukturen und bauten die Wehren für kommende Herausforderungen auf. Die Gründung eines Hochwasserschutzzuges zählt ebenso zu seinen Erfolgen wie die strategische und materielle Modernisierung der Feuerwehren.
Auch im Kampf gegen die zunehmenden Wald- und Vegetationsbrände setzte Fricke entscheidende Impulse. Unter seiner Federführung wurde 2020 die überregionale Lenkungsgruppe Waldbrandbekämpfung Harz ins Leben gerufen. Dieses Gremium erarbeitete gemeinsam Strategien, die die unterschiedlichen örtlichen Gegebenheiten einbezogen und bei Großeinsätzen bereits ihre Wirksamkeit bewiesen.
Dank an Familie und Team
Landrat Saipa betonte, dass solch ein Ehrenamt nur mit der Unterstützung der Familie zu bewältigen sei. Ehefrau und Tochter Frickes, die beide der Versammlung beiwohnten, schloss er daher ausdrücklich in seinen Dank ein.
Fricke selbst richtete den Blick zum Abschied auf sein Umfeld: „Derartige Leistungen können nicht im Alleingang vollbracht werden, sondern nur im Team.“ Er habe stets ein starkes Team an seiner Seite gehabt – ein Umstand, den er als entscheidend für seinen Erfolg hervorhob.
Foto: Landkreis Goslar