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Wan­der­tipp fürs Wochen­en­de: Nörd­li­che Har­z­er­kun­dung im Oker­tal

Zu den schöns­ten Tälern im West­harz zählt das Oker­tal bei Gos­lar. Eine Rund­wan­de­rung führt vom Fluss steil hin­auf zu wuch­ti­gen Klip­pen, die vie­le beein­dru­cken­de Aus­sich­ten bie­ten.

Vom Ober­harz bei Alten­au fließt die Oker nach Nor­den und ver­lässt das Mit­tel­ge­bir­ge nahe Gos­lar. Für vie­le Wan­de­rer gehört das Oker­tal zu den schöns­ten Gebie­ten im West­harz. Der belieb­tes­te Abschnitt sind die rund sechs Kilo­me­ter zwi­schen der Oker­tal­sper­re und dem Ort Oker, der zu Gos­lar gehört.

Das High­light: Ein herr­li­cher Aus­blick aufs Oker­tal

Die Oker zwängt sich in zahl­rei­chen Win­dun­gen zwi­schen stei­len Hän­gen durch das dicht bewal­de­te Tal. Im Fluss­bett lie­gen gewal­ti­ge Fels­bro­cken. Die Stre­cke eig­net sich gut für eine Rund­wan­de­rung, denn neben einem meist dicht am Was­ser ver­lau­fen­den Weg gibt es zahl­rei­che Rou­ten an den Hän­gen. Für den stei­len Auf­stieg wer­den Aus­flüg­ler mit herr­li­chen Bli­cken ins Oker­tal belohnt. Wer in tro­cke­nen Som­mern im Oker­tal wan­dert, sieht womög­lich nur ein Rinn­sal im Fluss­bett. Ober­halb liegt die Oker­tal­sper­re, sie fängt das Was­ser auf und regu­liert den Abfluss.

Beson­ders spek­ta­ku­lär sind die Wege am Hang, da sie zu zahl­rei­chen Klip­pen füh­ren. Eini­ge kön­nen nur von Klet­te­rern mit guter Aus­rüs­tung bezwun­gen wer­den, auf ande­re füh­ren ange­leg­te Wege mit Gelän­dern. Wan­de­rer soll­ten in jedem Fall eini­ge Tritt­si­cher­heit und soli­de Schu­he mit­brin­gen, um die Klip­pen sicher zu bewäl­ti­gen.

Fan­tas­ti­sche Wan­de­rung von Oker zu den Käs­te­klip­pen

Durch das Oker­tal beginnt ein belieb­ter, gut zehn Kilo­me­ter lan­ger Rund­weg am Orts­aus­gang von Oker. Dort gibt es sowohl eine Bus­hal­te­stel­le als auch Park­plät­ze. Am lin­ken, west­li­chen Fluss­ufer führt der Weg zunächst leicht berg­an zur Adler­klip­pe mit einem ers­ten Aus­sichts­punkt.

Kurz danach wird das Tal so eng, dass der Weg eini­ge Hun­dert Meter an der Bun­des­stra­ße 498 ent­lang führt, die sich durch das Tal zieht. Kurz danach kommt ein klei­ner Stau­see in Sicht, ein Aus­gleichs­be­cken der gro­ßen Oker­tal­sper­re.

Wan­der­pau­se auf der Ver­lo­bungs­in­sel

Eine Brü­cke führt auf die Ver­lo­bungs­in­sel in der Oker. Der Rund­weg ist hier auch als Euro­päi­scher Fern­wan­der­weg E6 mar­kiert, der den Harz durch­quert. Am Ende des Aus­gleichs­be­ckens führt eine schma­le Holz­brü­cke auf die Ver­lo­bungs­in­sel, eine fel­si­ge Insel mit Rast­platz in der Oker. Dicht am Was­ser ent­lang geht es wei­ter nach Rom­ker­hal­le.

Ein Was­ser­kraft­werk nutzt dort die Ener­gie des rund 1,5 Kilo­me­ter fluss­auf­wärts gele­ge­nen Okerstau­sees zur Strom­erzeu­gung. Wäh­rend der Fern­wan­der­weg wei­ter der Oker folgt, führt die Rund­wan­de­rung auf den öst­li­chen Berg­hang. Im Tal gibt es einen wei­te­ren Park­platz und damit die Mög­lich­keit, die Rund­tour auch hier zu begin­nen.

Was­ser­fall und beein­dru­cken­de Klip­pen

Von der Fei­gen­baum­klip­pe bie­tet sich ein spek­ta­ku­lä­rer Aus­blick.

An dem stei­len Hang stürzt der Rom­ker­hal­ler Was­ser­fall fast 70 Meter in die Tie­fe. Er wur­de einst als Tou­ris­ten­at­trak­ti­on künst­lich ange­legt und wird über einen Kanal vom Flüss­chen Klei­ne Rom­ke gespeist. Im Win­ter bil­den sich an den Fel­sen bizar­re Eis­for­ma­tio­nen. Meh­re­re Wege, mal län­ger, mal kür­zer und stei­ler füh­ren zu einem Aus­sichts­punkt auf die Was­ser­fall-Klip­pe. An der Ost­flan­ke des Oker­tals fol­gen nun meh­re­re sehens­wer­te Klip­pen. Aller­dings müs­sen Wan­de­rer zunächst eini­ge Hun­dert Höhen­me­ter auf­stei­gen, um hoch über dem Fluss­bett unter ande­rem zur Fei­gen­baum­klip­pe oder der spek­ta­ku­lä­ren Fels­for­ma­ti­on Mau­se­fal­le zu gelan­gen.

Wie von Hand gebaut: Die ton­nen­schwe­ren Fel­sen an der Mau­se­fal­le

Höchs­ter Punkt der Tour sind die Käs­te­klip­pen am 605 Meter hohen Huth­berg. Die Wald­gast­stät­te Käs­te­haus, jahr­zehn­te­lang ein Treff­punkt für Aus­flüg­ler, wur­de abge­ris­sen. Ste­tig berg­ab geht es dann an wei­te­ren Klip­pen vor­bei zum Aus­gangs­punkt in Oker.

Wan­de­rer soll­ten für die Tour rund drei­ein­halb Stun­den Geh­zeit ein­pla­nen. Wegen der vie­len schö­nen Aus­sich­ten und sehens­wer­ten Fels­for­ma­tio­nen kann die Run­de aber leicht zur Tages­tour wer­den.

Alter­na­ti­ve: Am Park­platz Rom­ker­hal­le beginnt eine kür­ze­re Run­de

Als Rund­tour am Park­platz Rom­ker­hal­le kommt eine deut­lich kür­ze­re Alter­na­ti­ve in Fra­ge. Sie führt eben­falls auf­wärts zu den Klip­pen am Ost­hang des Oker­tals. Nach den Käs­te­klip­pen geht es auf der Käs­tes­tra­ße, einer gut aus­ge­bau­ten Forst­stra­ße, immer leicht abwärts noch eini­ge Hun­dert Meter in Rich­tung Nor­den.

Dann ver­lässt die­se klei­ne­re Run­de den lan­gen Rund­weg und führt über den Berg­mann­schen Weg durch dich­ten Wald und vor­bei an wei­te­ren Klip­pen zurück zum Park­platz Rom­ker­hal­le. Die Geh­zeit beträgt rund 1,5 Stun­den.

 

Foto:  pix­a­bay

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