Am vergangenen Samstag eröffnete das Museum Tabakspeicher gemeinsam mit der Leihgeberin und Schirmmachermeisterin Anneliese Pennewitz aus Weimar die neue Sonderausstellung „Zwischen Himmel und Erde – Der Regenschirm“.
Die Kultur, die den Regenschirm um 2400 v. Chr. erfand, war das Alte China. Der Legende nach war es eine junge Frau, die sich als Erste mit einem tragbaren Dach vor Regen schützte. Seine Ursprünge liegen im Sonnenschirm, den es bereits in Ägypten, Persien und China gab – überall dort, wo große Kultur auf große Hitze traf.
Schutzdächer waren einst den Herrschern dieser Welt vorbehalten. Bis der Schirm den Weg von den Palästen in die Hütten fand, vergingen über tausend Jahre. Erst seit dem späten 17. Jahrhundert wird der Schirm auch als Regenschutz verwendet.
Der Schirm ist ein hochkomplexes Objekt: Er kann Waffe, Rangabzeichen, Zepter von Regenten, Himmelszelt oder gar Heiligenschein sein. Massenkompatibel und auf Handtaschenformat geschrumpft, wurde er schließlich zum „Knirps“.
Die Besucherinnen und Besucher erfahren in der Ausstellung viel Erstaunliches bis Absurdes rund um den Schirm. Zudem können wertvolle originale Sonnen- und Regenschirme aus mehreren Jahrhunderten bewundert werden – Leihgaben von Sammlerinnen und Sammlern aus Thüringen.
Neben der Schirmmachermeisterin Anneliese Pennewitz aus Weimar gilt der Dank des Museums auch Philipp Steinkamp, dem Sammlungsleiter des Schlossmuseums Sondershausen.
Die Ausstellung ist bis zum 12. Oktober 2025 im Museum Tabakspeicher zu sehen.
Foto: Stadtverwaltung Nordhausen